Drei Einzelrennen im Rahmen des Biathlon-Weltcups 2022/23 beendete Sophia Schneider in den Top 10, bei der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof gehörte die 25-Jährieg zudem zur deutschen Frauen-Staffel, die Silber gewann. Die Debütsaison der Skijägerin aus Traunstein bei der Elite kann sich absolut sehen lassen - ein Ergebnis harter Arbeit.
Mit ihrer ersten Saison als fester Bestandteil des deutschen Weltcupteams zeigt sich Sophia Schneider verständlicherweise sehr zufrieden, auch wenn ihr Körper sie zum Ende des Winters rüde ausbremste und Schneider einige Rennen auslassen musste.
"Ich hätte mir das anders gewünscht, aber ich musste auf meine Gesundheit achtgeben", erklärt die Senkrechtstarterin gegenüber "chiemgau24.de". "Für die neue Saison bin ich voll motiviert und ich werde wieder angreifen", so Schneider weiter.
Beim erneuten Angriff auf die Weltspitze dürfte der Fokus allerdings deutlich stärker auf der Top-Läuferin liegen, denn mit Denise Herrmann-Wick hat nach der Saison die deutsche Biathletin ihre Karriere beendet, die mit ihren herausragenden Erfolgen in den vergangenen Jahren den Druck vom Team nahm. Die Lücke, die die "Mami" der DSV-Starterinnen hinterlässt, wird aber auch mit Blick auf das Teamgefüge eine große sein.
"Das wird im nächsten Winter eine Herausforderung für unser Team. Sie hat uns oft durch ihre Erfolge den Druck genommen. Ich habe der Denise viel zu verdanken, sie hat mir viel beigebracht und oft gute Tipps gegeben", erklärte Schneider und ergänzt, dass "es wohl so schnell" niemanden geben wird, der Herrmann-Wicks Rolle im DSV-Kader übernehmen kann.
Biathlon-Newcomerin erlitt "schwere Rippenprellung"
Nachdem Schneiders Weg in den Weltcup, auch aufgrund einiger körperlicher Probleme, allerdings nicht immer problemlos verlief, dürfte das Augenmerk der amtierenden deutschen Sprint- und Einzel-Meisterin darauf liegen, ihre Leistungen 2023/24 zu bestätigen. Die Voraussetzungen dafür scheinen geschaffen.
Ihr Trainer Andreas Birnbacher sei "toll" und habe sie "vorangebracht", außerdem herrsche am Stützpunkt in Ruhpolding "ein super Zusammenhalt", führt Schneider aus und betont: "Der Teamspirit gehört zu einer guten Leistung. Aus der Vergangenheit habe ich viel gelernt. Erfolge und Niederlagen gehören dazu, Biathlon ist knallhart, aber auch eine Schule des Lebens."
Das harte Leben hätte Schneider unlängst beinahe erneut ausgebremst, als sie sich beim Alpin-Skifahren eine heftige Rippenprellung zuzog. Zum Glück sei aber "nichts gebrochen" und die Vorbereitung so nicht gefährdet.