Seitdem Julian Nagelsmann das Traineramt beim FC Bayern niederlegen musste, vergeht kaum ein Tag, ohne dass neue Gerüchte um die Zukunft des 35-Jährigen aufkommen. Vor allem die Spekulationen um ein Engagement beim FC Chelsea verdichten sich. Die Blues setzen aber zumindest kurzfristig auf eine andere Lösung.
Klub-Ikone Frank Lampard wird das Traineramt beim FC Chelsea bis zum Saisonende übernehmen. Das teilten die Londoner am Donnerstag mit.
"Wir freuen uns, Frank wieder an der Stamford Bridge begrüßen zu dürfen. Frank ist eine Legende der Premier League und eine Legende in diesem Verein. Während wir unseren gründlichen und erschöpfenden Prozess für einen dauerhaften Cheftrainer fortsetzen, wollen wir dem Verein und unseren Fans einen klaren und stabilen Plan für den Rest der Saison geben", werden die Eigentümer Todd Boehly und Behdad Eghbali in einem Statement zitiert.
Wie das Ergebnis der "erschöpfenden" Suche nach einem dauerhaften Coach aussehen wird, ist noch offen. Zuletzt berichtete Transfer-Experte Fabrizio Romano, der bereits das Aus von Julian Nagelsmann beim FC Bayern frühzeitig prognostiziert hatte, allerdings, dass Nagelsmann Top-Kandidat für den Platz auf der Bank des FC Chelsea sei.
Am Mittwoch soll es demnach sogar zu einem weiterem Austausch zwischen der Nagelsmann-Seite und dem englischen Erstligisten gekommen sein. Ziel war es, eine Entscheidung voranzutreiben, so Romano. Seit dem vergangenen Sonntag sei Nagelsmann Favorit auf den Posten bei den Blues, enthüllt Romano.
Der FC Chelsea trennte sich am Sonntag nach nur 31 Pflichtspielen von Teammanager Graham Potter - und damit ausgerechnet von dem Trainer, der im September 2022 überraschend Thomas Tuchel abgelöst hatte. Tuchel wiederum ist nun beim FC Bayern am Ruder. In London hatte der Spanier Bruno Saltor interimsmäßig übernommen, mit dem Klub gegen den ebenfalls kriselnden FC Liverpool aber auch nicht mehr als ein 0:0 erreicht. Nun tritt Lampard an seine Stelle.
Ex-Spanien-Coach wohl Nagelsmanns größter Konkurrent
Glaubt man Romano, stehen die Chancen allerdings nicht schlecht, dass im Sommer Nagelsmann sein Glück an der Stamford Bridge versuchen wird. Die zuletzt ebenfalls gehandelten Tite, Luciano Spalletti und Roberto De Zerbi sollen hingegen keine Rolle in den Überlegungen der Chelsea-Führung spielen. Eine Verpflichtung des spanischen Ex-Nationaltrainers Luis Enrique soll aber durchaus eine Option sein.
Der 52-Jährige soll sich in Begleitung seines Beraters am Mittwoch für Gespräche mit dem Premier-League-Klub auf den Weg nach London gemacht haben, heißt es.
Dennoch will auch "talkSPORT" erfahren haben, dass Nagelsmann die besten Karten hat. Dem Radiosender zufolge dürfte sich der Coach, der seine Karriere bei der TSG 1899 Hoffenheim begann, im Falle einer Anstellung vor allem über ein Mega-Budget für neue Spieler freuen.
Darunter könnte sich demnach ein Star befinden, den Nagelsmann bereits aus seiner Zeit bei RB Leipzig kennt: Christopher Nkunku. Hartnäckigen Gerüchten zufolge soll der französische Torjäger einem Wechsel schon zugestimmt haben.
Offen ist derweil, ob sich Nagelsmann den Job beim FC Chelsea vorstellen kann. Zuletzt wurde gemutmaßt, dass er sich nach seinem Aus in München nicht sofort in einen neue Aufgabe stürzt. Zudem steht Nagelsmann noch bis Sommer 2026 beim FC Bayern unter Vertrag. Der deutsche Rekordmeister müsste in Verhandlungen somit involviert werden. Laut "Bild" werden die Münchner zudem eine Ablöse fordern.































