Nach gerade einmal vier Monaten steht Trainer Bruno Labbadia steht beim VfB Stuttgart schon wieder vor dem Aus. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann sieht schwere Zeiten auf die Schwaben zukommen.
"Man kann jede Woche dasselbe über den VfB sagen. Sie spielen guten Fußball und haben in der ersten Hälfte zwei Riesenchancen. Sie müssen dann mal das erste Tor machen", sagte "Sky"-Experte Dietmar Hamann am Samstag nach dem 0:3 (0:0) beim 1. FC Union Berlin: "Wenn du die Seuche am Fuß hast, dann ist es einfach so."
Die Schwaben bleiben acht Spieltage vor dem Ende somit auf dem letzten Tabellenplatz. "Ein solches Spiel verlierst du normalerweise nicht. Es ist fast schon tragisch, was mit den Stuttgartern passiert", so Hamann weiter: "Es gibt solche Spielzeiten."
Dass ein dritter Trainerwechsel beim VfB Stuttgart in dieser Saison daran noch etwas ändert, glaubt der 49-Jährige nicht: "Mit oder ohne Trainerwechsel, ich befürchte, dass für die Stuttgarter der Gang in Liga zwei ansteht."
Zwei Kandidaten beim VfB Stuttgart
"Bild" hatte die Entlassung von Labbadia nach der Pleite bereits als beschlossen vermeldet, als Nachfolger werden Markus Gisdol und U19-Coach Nico Willig, der 2019 schon als Interimstrainer eingesprungen war, gehandelt. Am Sonntagmorgen leitete Labbadia jedoch zunächst das Training der Stuttgarter.
Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hatte einen nächsten Trainerwechsel zunächst nicht bestätigen wollen, zudem aber auch ein Bekenntnis vermieden. "Aus dem Frust und der Emotion heraus zu Personalfragen nach dem Spiel Stellung zu nehmen, macht überhaupt keinen Sinn", sagte Wohlgemuth.
Labbadia: "Es sieht keiner, was positiv ist"
Bruno Labbadia hatte die Leistung seiner Mannschaft, gerade in der ersten Halbzeit, noch gelobt: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und müssen in Führung gehen. Das geht gar nicht anders, da die Chancen da waren. Das hat heute gefehlt und dann hatten wir teilweise Unachtsamkeiten, die Union in dieser Saison brutal gut ausnutzt."
Doch nach der 14. Saison-Niederlage, der siebten unter Labbadia, könnte der Geduldsfaden der Vereinsführung und der Fans nun langsam gerissen sein. "Wir sind Tabellenletzter, da ist es nun mal so, dass Kritik hagelt", so der Trainer über die kritischen Stimmen "Es sieht keiner, was positiv ist, sondern nur was negativ ist. Das ist in diesem Geschäft so und deshalb brauchen wir uns da nicht zu beschweren. Wir müssen es akzeptieren und unsere Chancen besser nutzen."
Was seine Person betrifft, das interessiere ihn "ehrlich gesagt am wenigsten", schob der 57-Jährige hinterher.



























