Formel-1-Rennstall Red Bull hat in den beiden ersten Rennen der Saison jeweils mit beiden Fahrern die Plätze eins und zwei belegt. Damit untermauerte nicht nur Zweifach-Weltmeister Max Verstappen seine Ambitionen auf den Titel, sondern auch Sergio Pérez. Ex-Pilot Damon Hill ist sich sicher, dass Verstappen im Hintergrund um seinen Status als Nummer eins kämpft.
Trotz, oder gerade wegen, des erfolgreichen Saisonstarts der beiden Fahrer Max Verstappen und Sergio Pérez knistert es bei Formel-1-Rennstall Red Bull. Die Frage: Lässt der so dominante Konstrukteurs-Weltmeister seine beiden Piloten frei um die Rennsiege fahren oder greift Teamchef Christian Horner ein?
In Saudi-Arabien hatte Max Verstappen wegen eines Defekts im Qualifying von Startplatz 15 beginnen müssen. Nach einer Aufholjagd biss er sich jedoch die Zähne an seinem Teamkollegen aus, der einen Start-Ziel-Sieg hinlegte. Der Niederländer, um dennoch im WM-Klassement vor dem Mexikaner zu landen, sicherte sich jedoch noch den Punkt für die schnellste Rennrunde. Anschließend war davon berichtet worden, Verstappen habe sich dadurch womöglich einer ersten Anordnung seines Teamchefs widersetzt.
Damon Hill: Max Verstappen "ist eine Art Naturgewalt"
Ex-Rennfahrer Damon Hill zollte Sergio Pérez für seine Leistung nun großen Respekt. "Sergio hat sich in Saudi-Arabien mächtig gewehrt und gewonnen", sagte der Weltmeister von 1996 im Interview mit "Motorsport.com Australia". "Das ist ein weiterer Faktor, der die Sache interessant machen könnte."
Das Problem sei, so Hill weiter, dass Verstappen "eine Art Naturgewalt ist. Innerhalb des Teams geht es darum, wie viel Druck er auf das Team ausüben kann, um sicherzustellen, dass seine Meisterschaftsambitionen nicht durch Checo beeinträchtigt werden".
Hill sicher: "Druck der Verstappens" wird wachsen
Der Brite führte aus: "Ich weiß, dass der Druck der Verstappens, auch seines Vaters, auf Red Bull sehr groß sein wird. Er wird die Karte ausspielen und sagen: 'Ich bin eure Zukunft. Die ganze Möglichkeit baut sich um mich herum auf', und er wird sie ausnutzen." Pérez werde sich jedoch "nicht kampflos geschlagen" geben, so Hill überzeugt.
Der 33 Jahre alte Routinier hat seinerseits ein starkes Team um seinen Manager Julian Jacop hinter sich, der einst schon für Formel-1-Ikonen wie Alain Prost und Ayrton Senna gearbeitet hat. Red Bull sei "ein schwieriges Umfeld", Pérez habe sich - anders als Fahrer wie Pierre Gasly oder Alexander Albon - "vom Team nicht unterkriegen lassen".