Neben anderen Stars der Biathlon-Szene wie Denise Herrmann-Wick oder Marte Olsbu Røiseland verkündete auch Anais Chevalier-Bouchet vergangene Woche ihren Rücktritt. Nach ihrem dritten Platz im Massenstart am Sonntag verkündete die 30-Jährige, dass ihre Laufbahn beenden wird. Nach dem Rennen in Oslo sprach die Französin über ihre Beweggründe.
"Die Rennen in Oslo werden meine letzten sein. Es ist Zeit, das Gewehr und die Skier an den Nagel zu hängen", schrieb Anais Chevalier-Bouchet in einer kurzen Botschaft, die sie über ihre Social-Media-Kanäle verbreitete. Bei ihren letzten Weltcup-Rennen am Holmenkollen schaffte es die Französin dann zweimal unter die besten zehn Biathletinnen.
Ihren letzten Auftritt auf der Weltcup-Bühne am Sonntag beendete sie gar auf dem Podest. "Ich bin auf dem Podium gelandet, der Kreis ist geschlossen und das fühlt sich gut an", sagte sie nach dem Massenstart gegenüber "Nordic Magazine".
Rücktritt von Biathlon-Star "war wichtig für uns"
Die Entscheidung, ihre Karriere mit nur 30 Jahren zu beenden, begründete sie damit, dass sie mehr Zeit für ihre Familie haben wolle, die beim Saisonabschluss in Norwegen ebenfalls vor Ort war.
"Es war wichtig für mich und für uns. Ich wollte, dass meine Tochter sich später an das Leben erinnert, dass ich hier für viele Jahre geführt habe. Es war sehr emotional", erklärte Chevalier-Bouchet, deren Entscheidung aufzuhören, nicht bei allen auf Verständnis stieß.
"Ich erhielt viele Nachrichten, auch von meinen Freunden und Verwandten, die mir sagten, dass ich noch ein weiteres Jahr machen könnte. Ja, sicher, aber ich will nicht mehr. Und ich, wenn ich nicht mehr will, dann mache ich nicht mehr weiter", rechtfertigte sich die Olympia-Zweite im Einzel.
Selbst ein sofortiges Ende ihrer Laufbahn habe sie in der vergangenen Woche in Betracht gezogen. Nun sei sie aber froh, dass sie die Rennen in Oslo noch mitgemacht hatte, fuhr sie fort: "Ich bin glücklich, dass ich ein letztes Mal das Maximum geben konnte und bis zum Schluss gekämpft habe. Ich bin zufrieden mit diesem Rennen und dem Wochenende. Jetzt beginnt für mich eine neue Ära."

