Obwohl Johannes Thingnes Bø auch das Saisonfinale am Holmenkollen für sich entscheiden konnte, sah sich der Biathlon-Superstar nach dem Rennen einer "Dumm"-Kritik konfrontiert. Dagegen wehrte sich der Norwegen nun vehement.
Als Wintersport-Expertin beim schwedischen Sender "SVT" sorgte die ehemalige Skirennfahrerin Pernilla Wiberg für einen kleinen Eklat.
Nach dem Massenstart, den Bø souverän mit rund 30 Sekunden Vorsprung vor Niklas Hartweg und Vetle Sjåstad Christiansen gewann, analysierte Wiberg: "Man muss schon ein bisschen dumm im Kopf sein, um so gut zu sein wie Johannes Thingnes Bø. Wir sind alle ein bisschen dumm im Kopf und man muss es sein, um sportlich erfolgreich zu sein, natürlich auf unterschiedliche Weise."
Eine Kritik, die Bø nicht auf sich sitzen lassen wollte. Bei der schwedischen Zeitung "Expressen" konterte der Norweger: "Du musst (dumm im Kopf) sein, um auch in diesem Fall ein Experte zu werden."
Bø führte weiter aus: "Aber im Biathlon gibt es noch andere Mittel, ich glaube nicht, dass es hilft, dumm zu sein. Es ist wichtig, kluge Entscheidungen zu treffen, und ich denke, das habe ich getan. Es gibt immer ein paar dumme Sportler, aber das ist eher selten."
Beim Finale in Oslo sicherte sich Bø seinen 19. Saisonerfolg und baute damit seinen Siegrekord aus. Der Gesamtweltcupsieger leistete sich zwei Schießfehler.
Bø-Geste sorgt für Kritik
Kritik musste Bø bereits nach dem Verfolgungsrennen am Samstag einstecken. Seine Schweigegeste, die er vor dem letzten Schießen zeigte, war laut dem schwedischen Ex-Biathleten Björn Ferry "übermütig".
Bö selbst erklärte nach dem Rennen, dass er sich bereits am Morgen im Bett überlegt habe, er wolle etwas Besonderes machen, wenn er in Führung liege und seine ersten vier beim letzten Anschlag ins Ziel gebracht habe, sei sich aber auch bewusst, dass die "Fallhöhe" enorm sei.

