Neben Denise Herrmann-Wick hat auch Marte Olsbu Røiseland ihre beeindruckende Biathlon-Karriere mit dem Saisonabschluss am legendären Holmenkollen beendet. In ihrer Heimat sorgt der Abschied der dreimaligen Olympiasiegerin für große Emotionen.
In ihrem letzten Biathlon-Rennen schaffte es Marte Olsbu Røiseland noch einmal aufs Podest. 22,6 Sekunden hinter Siegerin Hanna Öberg aus Schweden kam die 32-Jährige als Zweite des Massenstarts ins Ziel - zumindest ein kleiner Triumph für die 13-malige Weltmeisterin, die im Vorfeld des Weltcup-Finals in Oslo ihren Rücktritt angekündigt hatte.
"Ich wollte noch einmal alles zeigen, worin ich gut war. Das habe ich heute geschafft. Jetzt ist es leichter, Danke zu sagen. Meinen Part habe ich erfüllt. Jetzt müssen andere in die Bresche springen", sagte Olsbu Røiseland dem "Dagbladet".
Auch die Konkurrentinnen ließ das letzte Hurra des Superstars nicht kalt. Zumal mit Tiril Eckhoff eine weitere hochdekorierte norwegische Skijägerin wegen der schweren Langzeitfolgen einer Corona-Infektion im kommenden Winter nicht mehr antritt.
"Es ist sehr traurig. Beide haben Biathlon-Geschichte geschrieben", sagte Lisa Vittozzi. "Es wird seltsam, sie nicht mehr bei uns zu haben, aber alles hat seine Zeit. Ich wünsche ihnen das Beste für die Zukunft."
"Grenzen verschoben und neue Standards im Biathlon gesetzt"
Ins selbe Horn stieß auch Öberg: "Sie bedeuten mir eine Menge. Marte und auch Tiril haben die Grenzen verschoben und neue Standards im Biathlon gesetzt. Das hat mich sehr inspiriert und war ein gutes Beispiel dafür, was es braucht, um in der absoluten Weltspitze mitzuhalten. Ich werde sie vermissen."
Die starken Leistungen von Olsbu Røiseland beim Weltcup-Finale würdigte auch Norwegens Biathlon-Ikone Ole Einar Bjørndalen.
"Sie verdient die ganze Aufmerksamkeit, die sie gerade bekommt. Sie hat heute in ihrem letzten Rennen an einem solchen Tag noch einmal Großes geschafft. Es gibt keine Worte, um das zu beschreiben", sagte der 49-Jährige bei "TV 2".

