Selina Grotian ist die große Zukunftshoffnung im deutschen Biathlon. Olympiasieger Michael Rösch traut der DSV-Athletin eine große Zukunft zu, warnt jedoch vor einer übertriebenen Erwartungshaltung.
Mit vier Goldmedaillen sorgte Selina Grotian bei der Junioren-WM im Biathlon unlängst für Furore. Aktuell weilt die gerade einmal 18-Jährige in Oslo. Am legendären Holmenkollen feiert Grotian am Wochenende ihr Weltcup-Debüt.
"Im Junioren-Bereich fegt sie alles weg. Noch imponierender war die EM bei den Frauen. Da hat sie auch drei Medaillen gewonnen", zeigte sich Michael Rösch gegenüber "Eurosport" von der deutschen Nachwuchshoffnung begeistert.
Laut dem Staffel-Olympiasieger von 2006 sei Grotian "definitiv ein Riesentalent, wenn nicht sogar wieder ein Jahrhunderttalent wie Laura Dahlmeier und Magdalena Neuner".
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Rösch weiter: "An den Leistungen sieht man, dass sie ein Talent ist. Wenn man mit 18 Jahren solche Ergebnisse abliefert, dann ist das ganz klar."
Selina Grotian debütiert im Biathlon-Weltcup
Nun darf sich Grotian erstmals im Biathlon-Weltcup beweisen. "Man sollte von Grotian nicht gleich die Top 10 erwarten. Erstens war es eine lange WM, dann viele Rennen und zweitens eine lange Reise", mahnte Rösch.
Eine Meinung, die auch Ex-Profi Arnd Peiffer vertritt. "Sie wird die Weltcup-Atmosphäre in Oslo testen, aber man sollte keine Wunder erwarten", legte sich der TV-Experte in einem Gastbeitrag bei "biathlonworld.com" fest.
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Seiner Ansicht nach hätten Deutschland und andere Biathlon-Nationen schon viele Juniorenweltmeister hervorgebracht, die anschließend im Weltcup "nie etwas bewirken konnten".
Daher sei es besonders wichtig, Durchstarterin Grotian die Zeit einzuräumen, die sie benötige, um sich auf dem absoluten Weltklasse-Niveau etablieren zu können.
