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Doping-Vorwürfe gegen Norwegens Biathlon-Stars

Von russischer Seite wird Johannes Thingnes Bø und anderen Biathlon-Stars Doping vorgeworfen
Von russischer Seite wird Johannes Thingnes Bø und anderen Biathlon-Stars Doping vorgeworfen
Foto: © IMAGO/MARIUS SIMENSEN
17. März 2023, 12:16
sport.de
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Ex-Biathlon-Profi Dmitry Vasilyev hat Norwegens Stars um Johannes Thingnes Bø einmal mehr Doping vorgeworfen. Grund ist die in den Augen des Russen illegale Verwendung von Asthma-Medikamenten, die sich positiv auf die Ausdauerleistung auswirken.

Die Verwendung von Asthma-Medikamenten wird im Wintersport seit vielen Jahren von den Verbänden gebilligt. Gebrauch davon machen allen voran die Norweger. Alleine im norwegischen Langlauf-Team sind 50 bis 70 Prozent der Sportlerinnen und Sportler als Asthmatiker geführt, bestätigte eine Studie der Uniklinik Ulm vor wenigen Tagen.

Verbreitet ist das Medikament Salbutamol, von dem laut WADA täglich bis 1.600 Mikrogramm eingenommen werden dürfen, zudem auch bei den Biathleten. Das ärgert unter anderem den ehemaligen russischen Biathleten Dmitry Vasilyev, der darin nichts anderes als Doping sieht. 

Nach dem Rekordsieg von Johannes Thingnes Bø im Sprint von Oslo sagte Vasilyev gegenüber "MatchTV": "Ein neuer Rekord von Bø? Er ist zweifellos talentiert. Aber die Tatsache, dass das norwegische Team und auch er auf legalem Weg illegale Drogen dank medizinischer Ausnahmegenehmigungen nutzen, wird dafür sorgen, dass all seine Siege irgendwann eingeordnet und unbedeutend werden."

Biathlon-Doping? Norweger widersprechen

Er sei fest davon überzeugt, dass die Zeit kommen werde, "wenn herausgefunden wird, auf welchen Drogen sie alle ihre Medaillen gewonnen haben", legte der Russe nach. 

Vasilyev betonte, dass Siege für ihn nur gültig sein sollten, wenn sie unter gleichen Bedingungen erkämpft werden: "Aber diese gibt es im Moment nicht. Aufgrund einer mysteriösen Krankheit dürfen Athleten eine große Menge illegaler Drogen nehmen."

In Norwegen beurteilen sie die Lage anders. Die Ergebnisse der Studie seien nicht repräsentativ, meinte etwa Nationalmannschaftsarzt Ove Ferangen, der darauf verwies, dass die Untersuchungen lediglich an zwölf Probanden vorgenommen wurden. "Ich bezweifle, dass diese Studie irgendeine Bedeutung haben wird. Im Gegenteil: Frühere Untersuchungen haben ergeben, dass Asthma-Medikamente keine leistungssteigernde Wirkung haben", sagte er.

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