Norwegens Biathlon-Nachwuchshoffnung Vebjørn Sørum musste sich im vergangenen Herbst einer Blinddarm-Operation unterziehen. Von dem darauf folgenden Albtraum kämpft sich der 24-Jährige aber allmählich zurück.
Rückblick zum Oktober 2022: Sørum weilte mit Norwegens Nachwuchsmannschaft im italienischen Val di Fiemme, um sich auf die anstehende Saison vorzubereiten.
Doch plötzlich bekam Sørum heftige Magenschmerzen, woraufhin er ein Krankenhaus aufsuchte. "Ich hatte in Italien Sprachprobleme, daher war es schwer zu erklären, dass ich dachte, es sei der Blinddarm", blickte er im Interview mit "NRK" auf seine Leidenszeit zurück.
Doch die italienischen Ärzte diagnostizierten bei Sørum eine Harnwegsinfektion und schickten ihn mit Antibiotika wieder zum Teamhotel.
Die darauffolgende Nacht sei "extrem schmerzhaft" gewesen. "Ich wusste nicht, wohin ich mich wenden sollte", so der Norweger, der erneut ein Krankenhaus aufsuchte, in dem bei ihm dann eine Blinddarmentzündung diagnostiziert wurde und eine Operation folgte.
"Ich hatte Glück, dass der Blinddarm nicht geplatzt ist. Dann wäre die ganze Saison, glaube ich, in die Hose gegangen", sagte Sørum.
Doch wegen einer Infektion war der 24-Jährige dennoch lange auf der "Folterbank gefesselt", wie "NRK" schreibt.
Sørum meldet sich eindrucksvoll zurück
Doch zu Beginn des Jahres kämpfte sich Sørum zurück. In 2023 holte er bereits fünf Podiumsplätze und drei Siege im zweitklassigen IBU Cup. Außerdem heimste er drei Goldmedaillen bei den Europameisterschaften ein.
Am vergangenen Wochenende feierte er sogar sein Weltcup-Debüt. Auch beim Saisonfinale darf er sich mit der Biathlon-Elite messen.
Durch seine Leidenszeit sieht sich Sørum sogar gestärkt. "Ich habe es geschafft, mich auf die wichtigen und großen Dinge zu konzentrieren, nicht so detailfokussiert wie sonst", betonte die Biathlon-Hoffnung und ergänzte: "Es hilft mir auch sehr vor dem Skirennen und ist ein guter Grund, warum ich so konstant gefahren bin."

