Wettanbieter
Mit insgesamt vier Goldmedaillen war Selina Grotian die Überfliegerin schlechthin bei den vergangenen Junioren-Weltmeisterschaften im Biathlon. Bei den Titelkämpfen im kasachischen Shchuchinsk verdiente sich die 18-Jährige dabei auch ihre A-Kader-Nominierung für das abschließende Weltcup-Wochenende in Oslo. Vor einer allzu großen Erwartungshaltung warnt dabei Altmeister und TV-Experte Arnd Peiffer.
Grotian, die sich im Januar bei den Europameisterschaften in Lenzerheide bereits den Titel im Verfolgungsrennen gesichert hatte, wird sich zum Saisonabschluss am Holmenkollen in Norwegen mit der versammelten Weltelite messen. Eine gute Gelegenheit für die Bayerin zu zeigen, wie weit sie mit ihren jungen knapp 19 Jahren wirklich schon ist.
Olympiasieger Arnd Peiffer trat dabei schon einmal vorsorglich auf die Euphoriebremse. "Sie wird die Weltcup-Atmosphäre in Oslo testen, aber man sollte keine Wunder erwarten", legte sich der 35-Jährige in einem Gastbeitrag bei "biathlonworld.com" fest.
Nach seiner Ansicht hätten Deutschland und andere Biathlon-Nationen schon viele Juniorenweltmeister hervorgebracht, die anschließend im Weltcup "nie etwas bewirken konnten". Daher sei es besonders wichtig, Durchstarterin Selina Grotian die Zeit einzuräumen, die sie benötige, um sich auf dem absoluten Weltklasse-Niveau etablieren zu können.
Biathlon-Experte verlangt Geduld bei Selina Grotian
Bei der Junioren-WM in Shchuchinsk hatte das Top-Talent aus Garmisch-Partenkirchen die Goldmedaillen im Sprint und in der Verfolgung sowie in beiden Staffel-Rennen gewonnen und damit für große Begeisterung in der heimischen Biathlon-Szene gesorgt.
Der heutige TV-Experte Peiffer führte weiter aus: "Selina hat gute Leute um sich herum und sollte sich in ihrem eigenen Tempo entwickeln."
Nach dem angekündigten Rücktritt von Weltmeisterin und Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick gilt Selina Grotian als die große Nachwuchshoffnung der deutschen Ski-Jägerinnen.
