Tiril Eckhoff hat im Biathlon für den nächsten Paukenschlag gesorgt. Die zehnfache Weltmeisterin beendet mit sofortiger Wirkung ihre erfolgreiche Karriere. Für die norwegische Mannschaft ist es der nächste Rückschlag, nachdem bereits Marte Olsbu Røiseland ihren Rücktritt angekündigt hatte.
"Ich kann nichts anders sagen, als dass es hart ist, diese Nachricht zu erhalten", verriet Norwegens Biathlon-Nationaltrainer Sverre Huber Kaas gegenüber der Zeitung "Verdens Gang". Es sei eine "schwierige Saison" für Eckhoff gewesen, so der Coach.
Die 32-Jährige konnte in diesem Winter im Biathlon-Weltcup nicht an den Start gehen. Eckhoff hat nach einer Corona-Infektion im vergangenen Jahr bis heute mit Schlafproblemen zu kämpfen. "So was würde ich nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen", meinte die Skandinavierin vor Monaten bei "TV2".
"Wir waren darauf vorbereitet, aber wir wollten nicht, dass es so endet. Aber wir wollen das Beste für sie und wir denken, dass es eine gute Entscheidung ist. Wir unterstützen sie hundertprozentig", kommentierte Kaas den Rücktritt der ehemaligen Gesamtweltcupsiegerin.
Biathlon: Tiril Eckhoff wollte weitermachen
"Es ist ein bisschen traurig, jetzt aufzuhören, aber gleichzeitig finde ich auch, dass es die richtige Entscheidung ist", kommentierte Eckhoff ihren Biathlon-Rücktritt am Mittwoch bei Instagram: "Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe und werde immer mit einem Lächeln auf die Jahre im Biathlon zurückblicken."
Zudem offenbarte die Norwegerin, dass ihre Pläne ursprünglich anders aussahen. "Im vergangenen März habe ich zwei Rennen am Holmenkollen gewonnen. Damals war mir nicht klar, dass dies meine letzten Siege als Biathletin sein würden - der Plan war, weiterzumachen", verriet sie.
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Neben Eckhoff und Røiseland hatten in den vergangenen Tagen auch DSV-Superstar Denise Herrmann-Wick sowie die Französin Anaïs Chevalier-Bouchet ihr Karriereende erklärt. Bei den Herren macht der Schweizer Serafin Wiestner Schluss.

