Biathlon-Superstar Marte Olsbu Røiseland verkündete am Dienstag, dass sie ihre Karriere nach dem Saisonfinale in Oslo beenden wird. Einen konkreten Plan für die Zeit danach hat die Norwegerin noch nicht.
"Es ist sehr seltsam anzukündigen, dass Biathlon kein Teil meines Lebens mehr sein wird. Gleichzeitig ist es sehr schön", sagte Røiseland in einem Interview mit der Zeitung "Dagbladet" und ergänzte: "Ich entscheide mich zwischen zwei guten Dingen: Entweder weiter in den Biathlon zu investieren oder etwas anderes zu machen. Ich wähle etwas anderes. Nicht weil ich muss, sondern weil ich will."
Auf die Zeit nach der aktiven Karriere freut sich Røiseland schon. Sie werde sehen, "was das Leben zu bieten hat".
Was die Zukunft zu bieten hat, ist der 32-Jährigen allerdings noch nicht bewusst. "Ich muss auf Jobsuche gehen und herausfinden, was ich will. Es wird ein unglaublich spannender Prozess, an den ich vorher noch nicht gedacht habe", betonte sie.
Zunächst aber wolle Røiseland einen Urlaub genießen. "Du lebst als Sportler seltsam und musst auf viele Dinge verzichten. Ich will alles nachholen. Ich werde das Leben feiern", kündigte die Rekord-Weltmeisterin an.
Røiseland hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen
Mit 13 Goldmedaillen ist Røiseland alleinige Rekord-Weltmeisterin. Zudem konnte die Skandinavierin unter anderem drei Olympia-Triumphe sowie einen Gesamtweltcupsieg feiern.
In der aktuellen Saison hatte sie aber immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
In der Vorbereitung im Herbst war sie an Gürtelrose erkrankt, anschließend hatte ihr Körper die große Belastung im Training "nicht mitmachen wollen".
Pünktlich zur Biathlon-WM in Oberhof ging es für die Norwegerin aber wieder aufwärts. So gewann Røiseland Gold in der Mixed-Staffel und der Single-Mixed-Staffel. In der Verfolgung sprang noch die Bronzemedaille heraus.

