Enttäuschende Ergebnisse für Schwedens Biathlon-Mannschaft beim Heim-Weltcup in Östersund: Keinen einzigen Podestplatz fuhren die Skandinavier ein - auch weil ihr Hoffnungsträger Martin Ponsiluoma im Massenstart ein bitteres Fiasko am Schießstand erlebte.
Satte fünf Fehler schoss Ponsiluoma, der in Abwesenheit seines Corona-infizierten Landsmannes Sebastian Samuelsson eigentlich mit großen Erwartungen in seiner Paradedisziplin an den Start gegangen war.
Der WM-Silbermedaillengewinner im Massenstart von Oberhof zeigte zwar in der Loipe eine gute Performance, mehr als Rang 14 war für den 27-Jährigen aber letztlich nicht drin.
Vetle Sjåstad Christiansen sowie Johannes Dale aus Norwegen feierten einen Doppelsieg. Der Franzose Eric Perrot schaffte es dahinter auf Rang drei.
Besonders bitter aus Sicht von Ponsiluoma: Bis zum finalen Schießen lief er trotz eines Fehlers beim ersten Liegendanschlag zusammen mit mehreren Konkurrenten in der Verfolgergruppe hinter dem in Führung liegenden Christiansen.
Dann aber postierte sich der Schwede auf der falschen Schießmatte und musste noch einmal den Platz wechseln. Das Missgeschick brachte ihn völlig aus dem Konzept.
Biathlon: "Perfektes Rennen" für Vetle Sjåstad Christiansen
"Es ist eine verdammte Schande, dass sie uns nicht gezeigt haben, auf welcher Bahn wir schießen sollen", klagte Ponsiluoma nach dem Rennen. "Ich geriet dann unter Stress, hätte es aber trotzdem besser machen müssen, als ich es getan habe. Man kann mir dennoch nicht wirklich einen Vorwurf machen."
Dass für die schwedischen Gastgeber in Östersund kein einziger Platz auf dem Treppchen heraussprang, bezeichnete Ponsiluoma als "enttäuschend. Aber ich habe mein Bestes gegeben."
Sieger Christiansen bezeichnete den Massenstart gegenüber "SVT" dagegen als ein "perfektes Rennen". Für ihn sei "ein Traum wahr geworden", so der 30-Jährige, der während der Biathlon-WM den Tod seiner Großmutter zu verkraften hatte.

