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Stoch wütet gegen Holmenkollen: "Sollte gesprengt werden"

Skispringer Kamil Stoch ärgert sich über die Schanze am Holmenkollen
Skispringer Kamil Stoch ärgert sich über die Schanze am Holmenkollen
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Patrick Steiner
13. März 2023, 09:59
sport.de
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Das zweite Einzel-Springen am legendären Holmenkollen in Oslo lief für Kamil Stoch äußerst enttäuschend. Nach einem guten ersten Durchgang stürzte die polnische Skisprung-Legende im zweiten Durchgang ab. Nach dem Wettbewerb ließ der 35-Jährige seinem Frust freien Lauf und schoss sowohl gegen die Jury als auch gegen den Holmenkollbakken. 

Nach dem ersten Durchgang war die Welt für Kamil Stoch am Sonntag noch in Ordnung. Der polnische Skisprung-Routinier flog bis auf 124,5 Meter und hatte zur Halbzeit nur rund zehn Punkte Rückstand auf die Spitze. Im zweiten Durchgang erlebte der 35-Jährige dann aber ein kleines Debakel. Stoch landete bereits nach 119,5 Metern und stürzte im Klassement bis auf den 19. Platz ab. 

Viel falsch gemacht hat Stoch im Finaldurchgang in seinen Augen aber eigentlich nicht. "Der Sprung war vielleicht nicht perfekt, aber meiner Meinung nach war er besser als der erste. Was in der Luft passiert ist, war einfach nicht fair", beschwerte sich der Pole im "Eurosport"-Interview unter anderem über die Jury, die ihn in seiner Wahrnehmung bei zu starkem Rückenwind starten ließ.

Skisprung-Schanze am Holmenkollen "sollte gesprengt werden"

"Ich habe mehr als den 19. Platz verdient und bin von dem, was passiert ist, wirklich enttäuscht", erklärte der Pole, den dieses Schicksal am Holmenkollen in der Vergangenheit schon mehrmals ereilte. Es sei weder das erste noch das letzte Mal gewesen, dass er in Oslo vom Winde verweht wurde, ärgerte sich Stoch: "Wobei ich schon hoffe, dass es hier das letzte Mal war."

Am Holmenkollen gebe es so viele Luftlöcher am Hang, wie nirgends sonst, schimpfte der Routinier, der mit der Schanze gnadenlos abrechnete. "Diese Schanze ist einfach tragisch. Sie sollte in die Luft gesprengt werden. Und ich liefere nur zu gerne den Sprengstoff", sagte der Pole scherzhaft. 

Zustimmung in seiner Beurteilung der Schanze erhielt Stoch zumindest in Teilen auch von Halvor Egner Granerud. Auch der norwegische Superstar weiß, wie kompliziert das Springen am Holmenkollen sein kann. "Wenn du in der Luft bist, spürts du Widerstand. Aber dieser verschwindet manchmal. Das fühlt sich so an wie Turbulenzen im Flugzeug. Das passiert am Holmenkollen sehr oft", erklärte Granerud.

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