Bei der Biathlon-WM in Oberhof staubte Linn Persson jüngst noch drei Medaillen ab. Seitdem befindet sich die Schwedin allerdings überraschend im Formtief. Gegen die mediale Kritik wehrt sich die 28-Jährige allerdings entschlossen.
Ausgerechnet beim Heimweltcup in Östersund erlebt Linn Persson aktuell einen unverhofften Tiefpunkt nach ihrem Höhenflug bei der WM. Im Einzel am Donnerstag erreichte sie nach vier Schießfehlern nur als 45. das Ziel. Fast fünfeinhalb Minuten Betrug ihr Rückstand auf Siegerin Dorothea Wierer.
Da sie bereits in Nove Mesto in der Vorwoche mit Platz 35 im Sprint und Rang 27 in der Verfolgung enttäuschte, suchen die schwedischen Medien derzeit nach Erklärungsansätzen.
Expertin Helena Ekholm äußerte beim TV-Sender "SVT" jüngst ihre eigene Theorie. "Die Weltmeisterschaft muss sie viel Energie gekostet haben. Sie ist nicht an die Aufmerksamkeit gewöhnt", urteilte die Ex-Biathletin.
Gegen derartige Ferndiagnosen wehrt sich Persson allerdings entschieden. "Nein, das würde ich nicht sagen. Es hat mir überhaupt keine Energie genommen. Ganz im Gegenteil. Es gibt dir etwas. Du willst, dass es gut läuft", zitiert die Zeitung "Expressen" Persson.
Persson will Biathlon-Saison nicht abschreiben
Der Trubel, den es rund um die WM gab, sei außerdem wieder abgeflacht. "Ist ist ruhig zwischen den Wettkämpfen. Ich hatte genug Zeit, wieder auf die Beine zu kommen und alles zu verdauen", so WM-Zweite im Einzel.
Dennoch räumte sie zumindest mit Blick auf das Einzel in Östersund ein, dass ihr dort körperlich die Kräfte ausgegangen seien.
"Die Distanz in diesem Wettkampf verlangt dir alles ab. Ich musste um jeden Meter kämpfen. Vier Fehler sind dann einfach zu viel", ordnete die Staffel-Olympiasiegerin von Peking ihr Rennen ein.
Abschreiben will Persson die Saison aber noch nicht. "Ich glaube, dass es bei etwas kürzeren Distanzen einfacher wird. Ich hoffe, dann habe ich ein bisschen mehr Energie."

