Nach dem Massenstart über 50 Kilometer im klassischen Langlauf-Stil bei der nordischen Ski-WM sorgten Berichte um eine zu kurze Strecke für ordentlich Wirbel. Langlauf-Star Andrew Musgrave sieht allerdings keinen großen Anlass zur Aufregung.
Losgetreten hatte die Diskussion die finnische Zeitung "Ilta Sanomat". Das Blatt hatte einen Screenshot der Daten einer GPS-Uhr eines nicht näher genannten finnischen Teilnehmers veröffentlicht.
Dem Bild zufolge betrug die zurückgelegte Strecke gerade einmal 44,69 Kilometer.
Auch er Brite Andrew Musgrave veröffentlichte seine getrackte Strecke von 44,72 Kilometern. Bei Sieger Pål Golberg waren es immerhin 46,37 Kilometer, der Franzose Maurice Manificat verzeichnete 46,55 Kilometer und der Este Alvar Johannes Alev will 46,63 Kilometer zurückgelegt haben.
Um eine Mogelpackung handelt es sich laut Musgrave allerdings nicht. "Ich bin mir nicht sicher, ob meine Uhr den Beginn registriert hat", sagte der 33-Jährige zur norwegischen Zeitung "Dagbladet" und erklärte: "Es ist üblich, dass das GPS etwas unter der tatsächlichen Entfernung liegt. Ich bin daher etwas skeptisch, ob 44 Kilometer richtig sind."
Musgrave führte weiter aus: "Es gibt ein wenig Spielraum in den Entfernungen, also finde ich das nicht so schlimm. Und meiner Meinung nach gibt es keinen Skandal."
Laut dem Briten hätte Pål Golberg das Rennen auch gewonnen, "wenn wir drei Kilometer mehr gefahren wären. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich trotzdem das gleiche gewesen".
FIS-Renndirektor stellt klar: Halten uns an die Vorschriften
Laut FIS-Regelwerk liegt der Spielraum der Strecke maximal zehn Prozent über und fünf Prozent unter der jeweiligen Distanz. Das bedeutet, dass ein 50 Kilometer nicht länger als 55 oder kürzer als 47,5 Kilometer sein sollte.
FIS-Renndirektor Michael Lamplot stellte bei "Dagbladet" klar: "Ich bin mir absolut sicher, dass wir uns an die Vorschriften halten."

