Ist Bruno Labbadia der richtige Cheftrainer für den akut abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart? Ex-Sportdirektor Sven Mislintat stellte die Personalie zuletzt öffentlich infrage und löste damit heftige Kontroversen aus. Jetzt bezog auch eine VfB-Legende zur Trainerdiskussion Stellung.
Am letzten Sonntag, einen Tag nach der knappen 1:2-Niederlage der Stuttgarter gegen den FC Bayern, äußerte sich der ehemalige Sportdirektor Sven Mislintat bei "Sky90" zu der Entscheidung der VfB-Bosse, Bruno Labbadia zur Jahreswende als Cheftrainer bei den Schwaben zu installieren.
"Bei der Trainerwahl waren Alex (Wehrle, Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart, Anm. d. Red.) und ich nicht einer Meinung. Wenn du Bruno holst, weißt du ganz genau, welche Art von Fußball du bekommst. Ich glaube nicht, dass er perfekt zu dieser Mannschaft passt", so der 50-Jährige, der von April 2019 bis November 2022 der hauptverantwortliche Kaderplaner im Ländle war.
VfB-Legende sieht Mislintat selbst in der Verantwortung
Rein sportlich hat Labbadia bis dato tatsächlich wenig Argumente gesammelt, holte der VfB unter seiner Verantwortung doch erst einen Sieg aus acht Bundesliga-Partien.
Anders als Ex-Manager Mislintat sieht VfB-Legende Hansi Müller die Verantwortung dafür aber nicht beim Cheftrainer. "Mit so einer Aussage kann ich nichts anfangen. Dem VfB fehlt die Qualität im Kader. Deswegen steht die Mannschaft jetzt da, wo sie steht. Da kann Bruno nichts dafür. Für die Transfers war Sven Mislintat verantwortlich", wurde der 65-Jährige in der "Sport Bild" zitiert.
Der Ex-Nationalspieler sieht in erster Linie also Mislintat selbst als Verantwortlichen dafür, dass den Stuttgartern in vielen Partien die Bundesliga-Tauglichkeit fehlt.
Der Funktionär, mit dem dem Traditionsverein die Bundesliga-Rückkehr 2020 sowie der Klassenerhalt 2021 und 2022 geglückt war, beendete seine Arbeit in Stuttgart im Spätherbst des letzten Jahres nach internen Differenzen mit Klubboss Alexander Wehrle.



























