Lothar Matthäus, Dietmar Hamann und Stefan Effenberg haben scharfe Kritik an Leroy Sané und Serge Gnabry geübt. Diese würden beim FC Bayern deutlich zu wenig tun, um sich aus ihrer ungewollten Rolle als Ersatzspieler zu befreien.
Es gab Zeiten, da waren Leroy Sané und Serge Gnabry nicht aus der Startelf des FC Bayern wegzudenken. Doch seit mehreren Wochen befindet sich das Duo im Formtief. Und derzeit deutet wenig darauf hin, dass sich das zeitnah ändern könnte.
Beim 2:1-Sieg über den VfB Stuttgart am Wochenende kamen die beiden Offensivakteure nur von der Bank, taten aber laut einhelliger Meinung viel zu wenig, um sich zeitnah wieder für einen Stammplatz zu qualifizieren.
"Es waren ja nicht zehn Minuten, sie hatten mehr als eine halbe Stunde Zeit dafür. Aber statt alles zu geben, haben sie nur irgendwie mitgespielt", teilte Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus in "Bild" gegen Sané und Gnabry aus.
FC Bayern: Kritik an Leroy Sané und Serge Gnabry
Die beiden Außenbahnspieler waren von Cheftrainer Julian Nagelsmann in der 63. Minute zusammen mit dem lange verletzten Sadio Mané aufs Feld geschickt worden, um Jamal Musiala und Co. mit Blick auf das anstehende Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Paris Saint-Germain zu schonen. "Das hätte auch schiefgehen können", betonte Mathtäus.
"Ich glaube, er hat darauf gesetzt, dass die Eingewechselten zeigen, dass sie in die erste Elf wollen, und war vielleicht auch überrascht", legte der 61-Jährige den Finger in die Wunde.
Während sich Matthäus über die durchwachsenen Leistungen der beiden Flügelflitzer ärgerte, warnte TV-Experte Dietmar Hamann bei "Sky" sogar davor, dass das Duo für die Münchner zum Problem werden könne.
Werden Leroy Sané und Serge Gnabry zum Problem zum FC Bayern?
"Wenn du Spieler reinbringst und die stehen 30 Minuten nur rum, da reden die anderen drüber und dann hast du Spieler, wenn dann die Tafel hochgeht und die sehen, dass einer der beiden reinkommt, das kann eine Mannschaft in eine schlechte Stimmung bringen", erklärte Hamann.
In eine ähnliche Kerbe schlug auch Stefan Effenberg bei "Sport1". Der frühere Profi des FC Bayern erhob den wenig spürbaren Willen, sich mit einem überzeugenden Auftritt für die kommenden Aufgaben zu empfehlen, sogar zur "Charakterfrage".
Sané und Gnabry sollten sich laut Effenberg von Thomas Müller "eine Scheibe abschneiden". Dieser habe "ohne zu Murren und Knurren" im Hinspiel gegen PSG auf der Bank gesessen und musste aufgrund einer frühen Roten Karte für Dayot Upmacenao im drauffolgenden Spiel gegen Gladbach früh runter.
FC Bayern: Leroy Sané und Serge Gnabry keine "Vollprofis"?
Trotzdem habe er Müller zurückgesteckt und immer alles gegeben. Anders als das wankelmütige Duo ist Müller für Effenberg "ein absoluter Vollprofi, auf den du dich zu 100 Prozent verlassen kannst".
Julian Nagelsmann hatte versucht, die Aufregung um Sané und Gnabry klein zu halten. Das Thema werde "medial zu heiß gekocht", sagte er nach dem knappen Sieg gegen Stuttgart. Das sei "normal, wenn zwei solche Topspieler nicht so zum Einsatz kommen".



























