Die Rückkehr nach Bochum war für Thomas Reis trotz des 2:0-Sieges seines FC Schalke 04 nicht die leichteste Dienstreise des Jahres. Dass der Coach an der alten Wirkungsstätte von einem Teil der VfL-Fans beleidigt wurde, nahm er aber sportlich.
"Es ist, wie es ist. Die Worte hätte man sicher etwas anders wählen können, aber irgendwie gehört das dazu", zitiert die "WAZ" den Übungsleiter der Königsblauen.
Während der Partie hatten Bochumer Fans in ihrer Kurve ein übergroßes Spruchbanner gezeigt, auf dem sie Reis attackierten. "Wenn du kein ehrenloser Bastard bist, wer dann?", las der Schriftzug, in dem die Buchstaben T und R als Initialen des Ex-Trainers zusätzlich hervorgehoben waren.
Reis hatte den VfL von 2019 an bis Mitte der Hinrunde betreut. Mit dem Revierklub gelang ihm erst der Bundesligaaufstieg und in der letzten Spielzeit dann sensationell der Klassenerhalt.
Doch schon im vergangenen Sommer kriselte es, weil Reis angeblich ein Auge auf den Schalke-Job geworfen hatte. Als sich der Wechsel nach Gelsenkirchen nicht realisierte, bekannte er sich zum VfL und sagte den Satz: "Wenn ich kein Bochumer bin, wer dann?" Diesen griffen die Anhänger nun in abgewandelter Form wieder auf.
FC Schalke 04 meldet sich im Abstiegskampf zurück
Im September endete seine Zeit in Bochum schließlich nach sechs Pleiten zum Ligastart, wenige Wochen später heuerte Reis dann doch bei den Königsblauen an.
Dass er noch ein Herz für seinen alten Arbeitgeber hat, zeigte sein verhaltener Jubel nach dem Sieg am Samstag. "Man hat ja Respekt vor dem Arbeitgeber bzw. Verein, bei dem man drei Jahre gearbeitet hat. Natürlich freue ich mich, denn es war für uns unglaublich wichtig die drei Punkte zu holen. Man kann es aber auch innerlich feiern", kommentierte er bei "Sky" seine Gefühlswelt.
In der Tabelle steht Schalke nach dem Erfolg im kleinen Revierderby nun wieder über dem Nachbarn im Revier. In der Bundesliga ist S04 außerdem nun seit sechs Partien ungeschlagen.






























