Seit Wochen befindet sich Borussia Dortmunds Schlussmann Gregor Kobel in Topform, doch gegen RB Leipzig (2:1) musste der Schweizer kurzfristig passen. Auf seinen Ersatzmann Alexander Meyer konnte sich der BVB aber verlassen. Der Matchwinner beschrieb im Anschluss die Minuten vor dem Anpfiff.
"Für mich war es ziemlich turbulent", machte Ersatztorwart Alexander Meyer nach dem nächsten BVB-Sieg gegenüber "DAZN" deutlich. Denn: Stammkraft Gregor Kobel hatte kurzfristig über muskuläre Probleme geklagt und zunächst auf einige Aufwärmübungen verzichtet. Die Entscheidung über seinen Einsatz fiel dann erst kurz vor dem Anpfiff.
Kobel mache "normalerweise noch die Torschüsse mit. Er wusste gar nicht, ob er spielen kann oder nicht", erklärte Meyer, der im vergangenen Sommer von Zweitligist Jahn Regensburg zum BVB gekommen war und Kobel zuvor bereits achtmal vertreten hatte. "Als ich in die Kabine gekommen bin, hat Greg mir gleich signalisiert, dass er nicht spielen kann und mir alles Gute gewünscht."
Meyer hatte mit einem Einsatz im Spiel gegen den Tabellenvierten aus Leipzig trotz der verkürzten Aufwärmphase scheinbar nicht gerechnet. "Das war für mich natürlich ein Sprung ins kalte Wasser", bekannte der 31-Jährige.
Meyer gibt Lob von Terzic an die BVB-Verteidiger weiter
Spätestens mit Spielbeginn war Dortmunds Nummer zwei aber dann voll da. Mehrfach bewahrte er die Borussia im ersten Durchgang vor dem Gegentreffer, fing etwa die Abschlüsse von Dominik Szoboszlai (5.) oder Amadou Haidara (8.). Zu echten Glanztaten war Meyer vor allem in Durchgang zwei gezwungen, als er gegen André Silva (70.) und Emil Forsberg (90.) parierte. Von sport.de erhielt er die Bestnote 1,0.
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Wenig überraschend lobte Cheftrainer Edin Terzic die Leistung des Kobel-Ersatzmanns anschließend: "Alexander Meyer hat einige Dinge rausgefischt. Er war ein richtig wichtiger Teil heute."
Bescheiden gab der Matchwinner die Komplimente allerdings an seine Kollegen weiter. "Die Mannschaft hat es super gemacht, wir haben sehr leidenschaftlich verteidigt und in der ersten Halbzeit super Fußball gespielt", so Meyer.
Wie schlimm die Verletzung indes von Gregor Kobel ist, wird am Samstag eingehend untersucht. "Es war eine knappe Entscheidung, aber wir wollten kein Risiko eingehen", sagte Terzic über den kurzfristigen Torwarttausch.




























