Beim ersten Weltcup nach der Biathlon-WM in Oberhof dominierte Johannes Thingnes Bö einmal mehr das Geschehen. Ohne Mühe gewann der Norweger auch den Sprint im tschechischen Nove Mesto - und das obwohl er sich einer Anweisung seines Trainers widersetzte.
Bö dominierte das Rennen über 10 km mit null Schießfehlern einmal mehr nach Belieben. Der 29-Jährige siegte 30 Sekunden vor seinem Bruder Tarjei Bö (0). Den norwegischen Vierfach-Triumph machten Vetle Sjaastad Christiansen (1/+1:15,2) und Endre Strömsheim (0/+1:17,9) perfekt.
Norwegens Schießtrainer Siegfried Mazet offenbarte nach dem Rennen, dass sich der Biathlon-Superstar seinen Anweisungen widersetzt hat.
"Ich machte mir ein wenig Sorgen, als er anfing zu schießen", offenbarte Mazet beim TV-Sender "NRK" und führte weiter aus: "Anfang der Woche haben wir darüber gesprochen, wie wichtig es ist, sich nach der WM etwas mehr Zeit beim Schießen zu nehmen, weil wir bei der WM viel riskiert haben."
Schließlich habe das norwegische Team nach der WM erst einmal eine Pause eingelegt. "Wenn wir nach einer Meisterschaft wieder anfangen, ist es ein bisschen schwierig, so gut zu schießen wie vorher", merkte Mazet an und ergänzte: "Wenn man wie Johannes heute etwas mehr riskiert, kann es am Ende zu zwei Fehlschüssen kommen."
Bö kombiniert "Speed-Shooting" mit Training
Doch diese blieben aus. Im Eiltempo traf Johannes Thingnes Bö alle seine Schüsse ins Schwarze.
"Ich denke, wir haben beim Schießen gezeigt, dass wir uns gut vorbereitet haben", sagte Bö nach dem Rennen: "Ich habe das Training diese Woche genutzt, um ruhig und mit hoher Präzision zu schießen."
In Nove Mesto habe der 29-Jährige sein "Speed-Shooting" von Oberhof mit dem Training der vergangenen Woche kombiniert. "Es hat sowohl schnell als auch mit guter Präzision funktioniert", so Bö.
