Dieser Schlag ging nach hinten los: Das norwegische Langlauf-Ass Havard Solas Taugbol war nach dem verlorenen Sprint-Viertelfinale bei der Nordischen Ski-WM derart in Rage, dass er gegen einen Pfosten schlug. Die Konsequenz: Bruch des Fingers und Saison-Aus.
"Es ist typisch, dass alles auf einmal kommt", meinte Havard Solas Taugbol gegenüber der norwegischen Zeitung "GD", "jetzt habe ich für eine Woche einen Gipsverband." Danach, so der Ski-Langläufer, dürfe er seine Hand für "drei bis fünf Wochen" nicht belasten.
Die bittere Wahrheit: Seine Saison ist vorzeitig beendet, obwohl nach der Nordischen Ski-WM noch zahlreiche Top-Wettkämpfe auf dem Programm stehen.
Was war passiert? Als Letzter, mit 57 Sekunden Rückstand, hatte Solas Taugbol seinen Viertelfinal-Lauf im Sprint der Ski-Langläufer am vergangenen Donnerstag beendet. Seine beiden Landsleute Johannes Hosflot Klaebo und Pal Goldberg gewannen hingegen später Gold und Silber, Even Northug und Erik Valnes schafften es immerhin ins Halbfinale.
Langlauf: Solas Taugbol "packte die Wut"
Obwohl der 29-Jährige nach eigener Aussage "eigentlich ein vernünftiger Kerl" ist, war der Frust groß.
"Nachdem ich im Keller des Stadions angekommen war, packte mich meine Wut. Ich schlug mit der Faust gegen einen Pfosten", schilderte Solas Taugbol: "Ich bin vom Sprint enttäuschter als von dem, was mit meiner Hand passiert ist. Ich denke, die Enttäuschung wird noch lange anhalten und es wird schwierig sein, die letzten Weltcup-Rennen im Fernsehen zu sehen."
Nach der WM in Planica geht es in Oslo (11. und 12.3.) um die Punkte, anschließend steht der Sprint in Drammen (14.3.) an. Über Falun (17. bis 19.3.) und Tallinn (21.3.) reist der Langlauf-Zirkus schließlich ins finnische Lahti zum Weltcup-Finale (24. bis 26.3.).
Havard Solas Taugbol hat in dieser Weltcup-Saison bislang 395 Punkte einfahren können, womit er auf dem 30. Platz liegt. Nun droht er, im Gesamtklassement abzurutschen.

