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Lobeshymne für "König der Kombinierer" Eric Frenzel

Jenny Nowak hofft auf weitere Medaillen bei den Nordischen Kombinierern
Jenny Nowak hofft auf weitere Medaillen bei den Nordischen Kombinierern
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Patrick Steiner
02. März 2023, 15:56
sport.de
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Mit gerade einmal 20 Jahren zählt Jenny Nowak bereits zu den besten Frauen in der Nordischen Kombination. Für sport.de blickt die deutsche Hoffnungsträgerin im Tagebuch auf die Nordische Ski-WM in Planica. Heute: eine Ode an die lebende Legende Eric Frenzel.

Es war ein Wahnsinns-Wettkampf bei den Männern in der Nordischen Kombination, an dessen Ende das Team Silber geholt hat – die vierte Silberne in den Wettbewerben der Kombination, nach Silber im Einzel für Julian Schmid und Natalie Armbruster und der Silber-Medaille für das Mixed-Team.

Es war Spannung pur in dem ewigen Wettkampf gegen Norwegen und Österreich. Es war ein Kraftakt der Mannschaft, die um ein Haar Norwegen hätte besiegen können und es war vor allem wieder einmal mehr der Tag des Eric Frenzel.

Was soll man zu Eric sagen?

Er war in einer blendenden Verfassung und egalisierte den Vorsprung der Norweger nach dem Springen, der bei 23 Sekunden lag und stellte damit letztlich die Weiche für eines der spannendsten Rennen in der Geschichte der Nordischen Kombination. Nach dem Springen lag die deutsche Mannschaft auf dem dritten Platz, 23 Sekunden Rückstand auf Norwegen, drei Sekunden Rückstand auf Österreich.

Nordische Kombination: Lob für "Kraftpaket" Eric Frenzel

Am Start des Laufes stand dann der Mann, der viele Jahre die Welt der Kombination dominiert hat: drei Olympiasiege, fünf Gesamtweltcupsiege, 17 WM-Medaillen – Eric Frenzel, der König von Seefeld, der König der Kombinierer.

Es schien, als ob das Kraftpaket aus dem Erzgebirge das ganze Jahr nur auf dieses Rennen gewartet und sich darauf fokussiert hatte. Aus guten Grund, denn am Ende des Wettkampfs wartete auf Eric seine 18.WM-Medaille und damit ein Rekord, was den Gewinn von Medaillen bei Nordischen Weltmeisterschaften anbelangte, den er zwar auch schon hielt , aber eben zusammen mit der Skilegende und Frenzelvorbild Björn Daehlie.

Eric holte sich sofort den Österreicher und machte in der zweiten Laufrunde die Pace, um den Vorsprung des Norwegers Bredesen zu pulverisieren. Dieser Lauf war eine Demonstration des Willens und Frenzel übergab zeitgleich mit den Norwegern an den zweiten Mann, an Vinzenz Geiger, der es mit dem laufstarken Oftebro zu tun hatte.

Auch hier konnte man von beiden den absoluten Willen zum Sieg spüren, taktische Verzögerungen, fulminante Antritte, um den anderen abzuschütteln- keiner bekam die Oberhand- zeitgleiche Übergabe an Graabak und Johannes Rydzek, die das Duell Geiger-Oftebro kopierten. Dann kam das Finale mit Jarl Magnus Riiber und Julian Schmid, das auch wieder ein Kämpfen auf Augenhöhe war- Spannung pur!

Weiterhin Hoffen auf WM-Gold

Dann kam die Szene, die für Diskussionen sorgte; an der letzten Abfahrt war Riiber eine halbe Skilänge vor Schmid und machte die Innenbahn in der Kurve zu, berührte offensichtlich den Ski von Julian, der ins Straucheln geriet und Meter lassen musste, die im Schlusssprint nicht mehr zu kompensieren waren -  Silber für Deutschland!

Wir freuen uns über die vierte Silberne und hoffen, dass es bei der Großschanze der Männer eine Goldene wird.

Herzliche Grüße

Jenny Nowak

WM 2023 Planica

1NorwegenNorwegen37:38.20m
2DeutschlandDeutschland+47.80s
3ÖsterreichÖsterreich+1:00.00m
4ItalienItalien+1:53.50m
5JapanJapan+2:02.50m

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