Skispringer Peter Prevc hat bei der Nordischen Ski-WM im slowenischen Planica für einen regelrechten Schreckmoment gesorgt. Nach seinem Horrorsturz am Mittwoch hat sich der internationale Skisprungverband FIS zum Gesundheitszustand des Lokalmatadoren geäußert.
Entwarnung beim slowenischen Fahnenträger Peter Prevc: Nach Angaben der FIS hat der 30-Jährige keine schweren Verletzungen erlitten. "Glücklicherweise hat er sich nur Prellungen sowie eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen", twitterte die FIS am Mittwochabend.
Prevc bleibe zunächst zur Beobachtung im Krankenhaus, weitere Informationen sollen im weiteren Verlauf der WM folgen, heißt es.
Der ehemalige Gesamtweltcup-Sieger war beim WM-Training am Mittwoch unmittelbar nach dem Absprung aus dem Gleichgewicht geraten und schwer auf den Hang geknallt. Im Anschluss überschlug sich Prevc mehrere Male, bevor er von Notfallhelfern auf einer Trage von der Anlage gebracht wurde.
Ex-Skispringer Martin Schmitt: "Ganz böser Sturz"
Offenbar hatte sich die Bindung des Slowenen kurz nach dem Absprung gelöst, er hatte daraufhin keine Chance mehr, sauber zu landen.
Ex-Skispringer Martin Schmitt, der für "Eurosport" in Planica vor Ort ist, sprach anschließend von einem "ganz bösen Sturz". Der Team-Olympiasieger von 2002 erklärte: "Er hatte dann keine Chance. Wenn sich diese Verbindung im Fersenbereich löst, hast du keine Kontrolle mehr über den Ski, der dann sofort ganz nah zum Körper kommt. s hat ihn sofort nach vorne überschlagen. Da gibt es keine Möglichkeit mehr zu reagieren."
Einzig ein Sicherungsband hätte verhindern können, dass Prevc derart durch die Luft taumelt. Schmitt zog hierzu einen Vergleich: "Wenn man sich an Daniel André Tande 2017 bei der Tournee erinnert, als es um den Gesamtsieg ging - der hatte dieses Band. Da ging der Clip aus dem Schuh raus. Er hat zwar die Tournee verloren, konnte den Sprung aber noch halbwegs sicher landen."

