Bei der Tour de Ski war US-Langlauf-Star Jessica Diggins noch weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben und musste daher heftige Kritik einstecken. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei der Nordischen Ski-WM rechnete die 31-Jährige jetzt mit ihren Kritikern ab.
Als Mitfavoritin war Jessica Diggins bei der Tour de Ski im Dezember gestartet. Schnell war klar, dass es für die US-Langläuferin nicht für eine Top-Platzierung reichen wird.
Bereits beim Sprint in Val Müstair scheiterte die 31-Jährige in der Qualifikation. Auch danach wurden Diggins' Ergebnisse bei dem prestigeträchtigen Event kaum besser, was für Rätselraten sorgte.
"Es ist schockierend zu sehen, in welch schlechter Verfassung sie ist", sagte damals TV-Experte Niklas Dyrhaug gegenüber "Expressen". In der norwegische Presse wurde Diggins gar als "größtes Mysterium der Tour de Ski" bezeichnet.
Tour de Ski war für Langlauf-Star "schwierig und herzzerreißend"
Doch nun hat die erfahrene Langläuferin gezeigt, dass sie immer noch zu den Besten ihrer Zunft gehört. Bei der Nordischen Ski-WM in Planica lief Diggins im Teamsprint mit ihrer Teamkollegin Julia Kern auf Rang drei und damit zu Bronze. Für die Nordamerikanerin war es bereits die dritte WM-Medaille ihrer Karriere und die erste seit sechs Jahren.
Nach dem Rennen zeigte sich die Olympiasiegerin von 2018 sichtlich erleichtert. "Diese Medaille haben wir uns heute verdient. Es ist so wundervoll, was wir heute erreicht haben", freute sich Diggins gegenüber "Expressen" und schickte eine klare Ansage in Richtung ihrer skandinavischen Kritiker.
"Ich musste während der Tour psychisch sehr stark sein. Aber ich hatte mein Team, das mich unterstützt hat. Was dort passiert ist, hätte mich bei der WM wirklich beeinträchtigen können", erklärte die US-Amerikanerin und fügte hinzu: "Es war schwierig und manchmal sogar herzzerreißend."
Als Grund der deutlichen Verbesserung in den letzten Wochen machte Diggins ihre Mannschaft aus: "Langlauf ist ein Mannschaftssport, das ist es wirklich. Selbst bei einem Einzelrennen braucht man sein Team. Wir gewinnen als Team und bekämpfen Schwierigkeiten als Team."