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Jennys WM-Tagebuch Tag 6

Nowak sieht nächste "Goldchance" bei der Weltmeisterschaft

Jenny Nowak glaubt an weitere Medaillen bei den Nordischen Kombinierern
Jenny Nowak glaubt an weitere Medaillen bei den Nordischen Kombinierern
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Patrick Steiner
28. Februar 2023, 09:26
sport.de
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Mit gerade einmal 20 Jahren zählt Jenny Nowak bereits zu den besten Athletinnen im Weltcup der Nordischen Kombiniererinnen. Für sport.de blickt die DSV-Hoffnungsträgerin in ihren WM-Tagebuch auf die Nordischen Skiweltmeisterschaften im slowenischen Planica. Heute: Jennys WM-Tagebuch Tag 6!

Ruhetage bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen sind gerne gesehen, bei Athleten und Organisatoren; bei den Athleten, um das Geschehene reflektieren und einordnen zu können, was für Siege und Niederlagen gleichermaßen gilt, und bei den Organisatoren, um aus den Abläufen und Geschehnissen der ersten Woche Rückschlüsse zu ziehen für die Organisation der zweiten Woche. So ist es auch in Planica diesmal.

Die Organisatoren können auf eine gute Woche zurückblicken. Alles ist und war gut organisiert. Der große Vorteil dieser Weltmeisterschaften liegt in der Nähe aller Sportanlagen, die insbesondere dem Athleten die Möglichkeit beschert, auch mal schnell andere Wettkämpfe zu besuchen.

So haben wir Kombiniererinnen und Kombinierer nach unserem Mixed-Team-Wettkampf gleich mal den Skiathlon besucht und haben versucht, in und mit unserer Silber-Euphorie unsere Mannschaftskameradinnen innerhalb des deutschen Teams zu beflügeln. Aber auch der Zuschauer vor Ort begrüßt dies, da er leicht mehrere Wettkämpfe an einem Tag sehen kann, was bei weitläufigen Arealen nicht der Fall ist.

Angesprochen werden muss bei allem Lob für die slowenischen Veranstalter allerdings der Teamwettbewerb der Kombinierer, bei dem zahlreiche Athleten im Auslauf des Schanzenstadions wegen des stumpfen Neuschnees gestürzt waren. Das Problem des Neuschnees und seine potenziellen Folgen wurde nicht erkannt und man kann wirklich von Glück reden, dass nichts passiert ist.

Erst als die Proteste der Trainer lauter wurden, wurde mit dem Einfahren von Pistenbullies in den Auslauf, der Schnee geglättet und wieder befahrbar gemacht. Das Agieren der Organisation vor Ort war in diesem Punkt alles andere als professionell und wundert mich, da in Planica grundsätzlich ausreichende Expertise in der Umsetzung von Skisprungwettbewerben besteht und zu den Wetterlagen im "Tal der Schanzen" auch weitreichende Erfahrungen vorhanden sind. 

Katharina Althaus ist "die Säule des Erfolgs"

Die sportliche Zwischenbilanz hätte für das deutsche Team nicht besser ausfallen können. Beeindruckt haben vor allem die Skispringerinnen und Skispringer; besonders sticht dabei natürlich Katharina Althaus hervor, die ihr "Zweiter Platz bei Großveranstaltungen"-Syndrom nun nachhaltig bekämpft hat.

Drei Starts- dreimal Gold! Und gerade bei den Mannschafts- und Mixed-Wettbewerben war sie die Säule des Erfolgs, indem sie mit ihren Sprüngen die Konkurrenten geschockt und die Mannschaftskameraden beeindruckt hat. Ich ziehe den Hut vor Katharina!

Als Kombiniererin wünsche ich mir nun ein Nachziehen unserer Fraktion. Wir sollten es den Skispringern gleichtun. Die Chancen für den großem Wurf sind in der zweiten Wettkampfwoche da.

Vor allem im Mannschaftswettbewerb sehe ich die Goldchance und im Einzel sollte es doch mal so sein, dass sich einer unserer Jungs schon auf der Schanze an die Fersen von Jarl Magnus Riiber heften sollte.

Eine halbwegs gleiche Startzeit zwischen Riiber, Schmid und Geiger gäbe ein Spektakel in der Loipe, bei dem ich an die Laufkraft unserer Jungs glaube.

Es bleibt spannend!

Herzliche Grüße

Jenny Nowak

WM 2023 Planica

1NorwegenGyda Westvold Hansen14:27.10m
2DeutschlandNathalie Armbruster+11.50s
3JapanHaruka Kasai+15.70s
4NorwegenIda Marie Hagen+29.70s
5JapanYuna Kasai+51.70s

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