Nach der Fahrt von zwei Teambussen des FC Bayern durch eine Rettungsgasse auf der Autobahn im Anschluss an das Bundesligaspiel bei Borussia Mönchengladbach sind die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen. Der deutsche Rekordmeister soll die Vorfälle aber intern anders bewerten als die Behörden.
Wie "Bild" berichtet, hat die Polizei Mönchengladbach ihre internen Untersuchungen und die Befragungen aller beteiligten Beamten inzwischen durchgeführt. Den Ermittlungen zufolge soll es keine Polizei-Eskorte für die beiden Münchner Teambusse mit Spielern und Staff gegeben haben.
"Es gab keine Einladung für die Busse, dem Streifenwagen zu folgen. Ein Nachführen durch die Rettungsgasse war nicht beabsichtigt", zitiert das Boulevard-Blatt eine Polizei-Sprecherin.
Stattdessen hätten die Beamten mit Blaulicht eine Gasse in dem Stau auf der A52 für einen Rettungswagen freigemacht. Die Busse des FC Bayern seien ohne Absprache gefolgt. Sie seien allerdings von den Polizisten nicht gestoppt worden - der einzige Fehler der Beamten laut Untersuchungsbericht.
So sieht der FC Bayern den Vorfall
Öffentlich zu den polizeilichen Erkenntnissen äußern wollte sich der FC Bayern laut "Bild"-Angaben nicht. Vereinsintern werde die ganze Angelegenheit jedoch anderes bewertet.
Die Polizei habe den Münchner Busfahrern wie häufig nach Auswärtsspielen vor der Abfahrt am Gladbacher Borussia-Park eine Polizei-Eskorte bis zum Flughafen zugesagt.
Vor der Fahrt durch die Rettungsgasse habe es dann kein anderslautendes Signal an die Fahrer gegeben. Diese gingen also davon aus, dass sie weiter eskortiert würden.
Den beiden Fahrern, deren Namen der FC Bayern nicht nennen will, drohen nun bis zu 240 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg sowie ein Monat Fahrverbot.
Viel Wirbel um Rettungsgassen-Fahrt des FC Bayern
Die Fahrt der Busse durch die Rettungsgasse - ein laut Straßenverkehrsordnung verbotenes Manöver, das lediglich Polizei-, Rettungs- und Hilfsfahrzeugen vorbehalten ist - hatte für viel Wirbel gesorgt.
Sogar NRW-Innenminister Herbert Reul meldete sich zu Wort. "Für mich ist die Rettungsgasse nicht eine Spezialfahrtstrecke für irgendwen - weder für Fußballer noch für Politiker noch für sonst wen", sagte der CDU-Politiker.
































