Ist Mercedes ein Titelkandidat für die kommende Saison in der Formel 1? Nach den dreitägigen Tests in Bahrain ist diese Frage wohl vorerst mit "Nein" zu beantworten. Dennoch erkennt der langjährige Formel-1-Pilot Marc Surer deutliche Vorschritte.
Für Mercedes verliefen die Formel-1-Wintertests in Bahrain alles andere als zufriedenstellend.
Besonders an den ersten zwei Tagen der Probefahrten in Bahrain kämpfte das Team um Superstar Lewis Hamilton mit einem enormen Rückstand zu den Titelfavoriten Ferrari und Red Bull. Sowohl Hamilton als auch sein Teamkollege George Russel konnte mit dem neuen Boliden keine Bestzeiten aufstellen.
"Das Auto lag ja so beschissen. Lewis Hamilton hat gekämpft wie ein Löwe", analysierte der ehemalige Formel-1-Pilot Marc Surer bei "Champ1".
Erst am dritten Tag sei das Bouncing, das Mercedes bereits in der letzten Saison Probleme bereitet hatte, behoben worden, nachdem man den Boliden in der Box des deutschen Teams umgebaut hatte, erklärte der Schweizer.
Formel 1: Mercedes hat "kein grundsätzliches Problem"
"Es hat mich gewundert, dass sie so lange gekämpft haben. Aber ich glaube, sie haben das Problem nun gefunden. Am Samstag waren dann Hamilton und auch Russel mit einem relativ gut zu fahrenden Auto unterwegs", machte der 71-Jährige den Mercedes-Fans Mut. Insgesamt habe Surer festgestellt, dass der neue W14 "von Grund auf schnell" ist.
Auch der technische Defekt, der den Mercedes-Boliden am Freitag heimsuchte, mache dem Experten "keine Sorge. Sie haben es ja gelöst und am Samstag lief es wieder einwandfrei. Sowas kann schonmal passieren. Das ist kein grundsätzliches Problem, sonst wäre es ja mehrfach aufgetaucht", sagte Surer, der Mercedes einen deutlichen Fortschritt zu letztem Jahr attestierte.
"Dennoch sind sie nach wie vor die Nummer drei. Red Bull dominiert, da führt kein Weg dran vorbei. Sie haben keins der Top-Teams überholt", stellte Surer fest, der keine Veränderung in der Rangordnung bis zum ersten Rennen zugunsten der Silberpfeile erwartet.


