Weil der Mannschaftsbus des FC Bayern nach der Auswärtspartie in Gladbach auf der Autobahn die Rettungsgasse nutzte, um schneller voranzukommen, gibt es nun Ärger und Aufregung. Im Mittelpunkt: die Polizei!
Am frühen Samstagabend schäumten die Verantwortlichen des FC Bayern nach der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach noch, weil sie sich durch eine frühere und zweifelhafte Rote Karte gegen Verteidiger Dayot Upamecano benachteiligt sahen. Doch nach dem Spiel auf der Heimreise durften sich die Münchner darüber freuen, dass sie übervorteilt wurden.
Denn wie nun bekannt wurde, durfte der Bus des deutschen Fußball-Rekordmeisters eine Rettungsgasse nutzen, um schneller voranzukommen. Eigentlich ein laut Straßenverkehrsordnung verbotenes Manöver, das lediglich Polizei-, Rettungs- und Hilfsfahrzeugen vorbehalten ist. Doch wie der "WDR" und die "Rheinische Post" berichten, erhielten die Münchner prominente Unterstützung von der Polizei.
Der Grund: Nach dem Spiel hatte sich auf der Autobahn A52 mitten im Abreiseverkehr aus dem Borussia-Park ein massiver Stau durch einen Unfall gebildet.
Mittendrin der Bus des FC Bayern mitsamt der Mannschaft und allen Betreuern auf dem Weg zum Flughafen. Doch Stillstand hielt nicht lange: Denn das Gefährt des Rekordmeisters wurde von einer Polizei-Eskorte durch die entstandene Rettungsgasse geleitet - mit Blaulicht. Obwohl dies untersagt war. Wie "Rheinische Post" berichtet, hatte der Einsatzleiter dieses Vorgehen nämlich nicht erlaubt.
"Bild" bestätigte dies und zitierte einen Polizeisprecher: "Wir bestätigen, dass der Mannschaftsbus des FC Bayern München unter Begleitung eines Polizeifahrzeuges an der Unfallstelle vorbeigeführt wurde. Dies geschah gegen die ausdrückliche Anweisung des Einsatzleiters, dass der Mannschaftsbus in der Stausituation keinerlei Bevorrechtigung erfährt."
Polizei untersucht Bevorzugung des FC Bayern
Doch die Beamten im Polizei-Fahrzeug ignorierten die Anweisung oder sie bekamen diese nicht mit. Genau diese Frage ist derzeit Hauptthema der Aufklärung um die Bevorzugung des Rekordmeisters, wie der "WDR" vermeldete. Laut "RP" soll es ein "individueller Fehler einzelner Personen" gewesen sein. So oder so: Eine Suspendierung droht den Beamten laut "Bild" nicht.
Der FC Bayern hatte das Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstagabend nach langer Unterzahl mit 2:3 verloren, weil Schiedsrichter Tobias Welz früh einen Platzverweis gegen die Münchner ausgesprochen hatte - mit weitreichenden Folgen. Vor allem Cheftrainer Julian Nagelsmann war nach der Partie außer sich und leistete sich einen verbalen Aussetzer.




























