Das Bundesligajahr 2023 läuft für den FC Bayern mehr schlecht als recht. Mit nur neun von 18 möglichen Punkten bleibt der Rekordmeister weit hinter seinen eigenen Ansprüchen zurück. Den jüngsten Ausrutscher in Gladbach haben sich Münchner dabei mehr oder weniger selbst zuzuschreiben. Das zumindest glaubt Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg.
Der umstrittene Platzverweis gegen Dayot Upamecano hat den FC Bayern im Spiel bei "Angstgegner" Borussia Mönchengladbach schwer getroffen. Die Münchner mussten nicht nur 82 kraftraubende Minuten in Unterzahl bestreiten, am Ende gingen sie bekanntlich auch als Verlierer vom Platz. Ob das Ergebnis ohne die Rote Karte ähnlich ausgegangen wäre, kann nur spekuliert werden. Klar ist: Geholfen hat sie dem Rekordmeister nicht.
Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hat jedoch noch ein ganz anderes Problem erkannt. Seiner Meinung nach beging Trainer Julian Nagelsmann schon vor dem Spiel einen schweren Fehler, indem er zwei seiner torgefährlichsten Leute auf der Bank ließ.
"In der Phase, in der sich Bayern befindet, mit dem Druck von hinten, wo andere nachlegen können, da musst du doch die stärkste Elf bringen", beschwerte er sich in seiner "Sport1-"Kolumne über die Aufstellung der Münchner. "Jamal Musiala und Leroy Sané auf der Bank zu lassen, gerade wenn es gegen den Angstgegner geht, das kannst du dir nicht leisten", kritisierte der "Tiger" Nagelsmanns Personalwahl.
Die Aufstellung des FC Bayern ist für ihn auch deshalb unbegreiflich, weil in diesen Tagen ausnahmsweise mal keine Englische Woche ansteht. "Du kannst die Belastung steuern", meinte Effenberg, die den nächsten Brandherd schon auf Nagelsmann zukommen sieht.
Ärger beim FC Bayern? "Das muss Nagelsmann erklären"
Bei all der Diskussion um Upamecanos Platzverweis wird die unmittelbare Folge davon leicht übersehen: die frühe Auswechslung von Thomas Müller. Auch hier sieht "Effe" noch Konfliktpotenzial. Man könne über die Auswechslung von Müller "diskutieren", schrieb der frühere Profi. Am Ende sei es wieder mal "bitter" für Müller gelaufen.
"Aber es ist für ihn auch insgesamt schwierig: In Paris draußen gewesen, nun nach 16 Minuten raus. Das muss Nagelsmann verantworten und erklären", ist Effenberg überzeugt, dass Nagelsmann ein "Müller-Nachspiel" ins Haus steht.




























