Bei der Verfolgung konnte Ingrid Landmark Tandrevold ihre erste Einzelmedaille der Biathlon-WM in Oberhof feiern. Eigentlich ein Grund zur Freude. Doch nach dem Rennen am Sonntag trübte die Freude der Norwegerin ausgerechnet ein Fluch-Interview, das sie nur kurz zuvor gegeben hatte.
"Ein tolles Ergebnis. Zehn Treffer nach allem, was sie bei dieser WM erlebt hat. Ein Meisterstück, dass sie so schnell und stark zurückkommen konnte", freute sich "NRK"-Kommentator Andreas Stabrun Smith nach dem Verfolgungsrennen über die Leistung von Ingrid Landmark Tandrevold, die im letzten Rennen des Saisonhighlights in Oberhof die Silbermedaille gewinnen konnte.
Nach dem Rennen trat die 26-Jährige zum obligatorischen Interview bei dem norwegischen TV-Sender an. "Ich fühlt mich gut beim Schießen und wollte mir unbedingt selbst beweisen, dass ich es schaffen kann. In der letzten Runde bin ich dann für all die gelaufen, die mich unterstützt haben", sagte die Norwegerin, die zuvor die erhoffte Einzelmedaille verpasst hatte.
Biathlon-Star bereut Wortwahl im Interview
Doch im Folgenden ließ sich Tandrevold zu einer Wortwahl hinreißen, die sie nur kurze Zeit später bereuen sollte. Durch ihre fehlenden Erfolge bei der WM hatte sie mehrfach Kritik aus den Medien hinnehmen müssen. Auch einigen ihrer Fans waren diese negativen Beurteilungen wohl zu viel geworden. Sie hatten der Weltmeisterin in der Mixed-Staffel ihre Unterstützung zukommen lassen und dabei offenbar sprachlich etwas danebengegriffen..
"Ich bin so dankbar, dass mir so viele Leute eine Nachricht geschickt haben und sagten: 'Die sind so gemein in der Mixed Zone. Scheiß auf die!'", enthüllte Tandrevold den Inhalt der Fan-Post.
Bereits bei der folgenden Siegerehrung ärgerte sich die Zweitplatzierte über ihre Wortwahl in dem TV-Interview, für das sie sich im Anschluss umgehend entschuldigte.
"Ich habe darüber nachgedacht und konnte die Zeremonie nicht richtig genießen, weil ich es bereut habe. Ansonsten war es ein guter Tag", gestand Tandrevold am späten Sonntagabend, kurz nachdem sie ihre zweite WM-Medaille erhielt.
Ihr Ärger über sich selbst war dann aber doch recht schnell verflogen. "Ich kann es jetzt genießen und werde nicht wieder im Fernsehen fluchen", versprach die Neunte des Gesamtweltcups.

