Die von Trainer Julian Nagelsmann selbst erzeugte Unruhe geht offenbar auch den den Verantwortlichen des FC Bayern nicht spurlos vorüber.
"Bild" zufolge sorgen Nagelsmanns in Teilen umstrittenen Auftritte in der Öffentlichkeit für "Stirnrunzeln" bei den Klub-Bossen. Ihnen falle auf, dass der 35 Jahre alte Chefcoach mit seiner Art ein ums andere Mal anecke - kein gutes Zeugnis für einen Übungsleiter des FC Bayern.
Nagelsmann hatte nach der 2:3-Niederlage in der Fußball-Bundesliga einmal mehr für Schlagzeilen gesorgt. Im Kabinentrakt nach der Partie regte er sich über die diskutable Rote Karte gegen Dayot Upamecano nach bereits acht Minuten.
Das Schiedsrichtergespann bezeichnete Nagelsmann in diesem Zusammenhang als "weichgespültes Pack". Der DFB-Kontrollausschuss nahm Ermittlungen auf. Es droht eine Geldstrafe oder sogar eine Sperre.
FC Bayern: Keine Aussprache nach Kabinen-Ausraster?
Sportvorstand Hasan Salihamidzic stellte sich im Anschluss demonstrativ hinter Nagelsmann. "Der Trainer ist emotional", erklärte der Bosnier.
Zum Rapport bei Salihamidzic und Co. musste Nagelsmann dem Bericht nach wegen seiner Entgleisung bislang nicht antreten.
Der Kabinen-Ausraster ist nicht der erste Punkt, der in der Causa Nagelsmann für Diskussionen sorgt. Wegen Differenzen mit ihm und auf sein Betreiben hin wurde der langjährige Torwart-Trainer Toni Tapalovic entlassen, ein enger Vertrauter und guter Freund des derzeit verletzten Kapitäns Manuel Neuer. Neuer äußerte daraufhin in einem Interview seinen Unmut.
Zudem hatte Nagelsmann zuletzt in Bezug auf seine Situation beim FC Bayern den Vergleich mit einem Haifischbecken gezogen. "Und da ist es nicht schlecht, wenn du in der Mitte bist und außen sind noch ein paar Pufferfische", erklärte er weiter.
Saison des FC Bayern eine Achterbahnfahrt
Sportlich gleicht die aktuelle Spielzeit des deutschen Rekordmeisters einer Achterbahnfahrt. Starke Auftritte wie beim 1:0-Sieg unter der Woche bei Paris Saint-Germain wechseln sich mit Rückschlagen wie in Gladbach ab.
Sogar die fest eingeplante Meisterschaft wird für den FC Bayern kein Selbstläufer, sondern ein hartes Stück Arbeit.
Nach 21 Spieltagen sind der Tabellenzweite Borussia Dortmund sowie der Drittplatzierte Union Berlin punktgleich mit den Münchnern - eine Momentaufnahme, die weder Nagelsmann noch den Bossen gefallen dürfte.


































