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Röiseland war wegen Rekordjagd "nervös"

Bö freut sich über "unglaublichen" Stehendanschlag

Auf Biathlon-Rekordjagd: Johannes Thingnes Bö und Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen
Auf Biathlon-Rekordjagd: Johannes Thingnes Bö und Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Thomas Bachun
17. Februar 2023, 05:49
sport.de
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Johannes Thingnes Bö aus Norwegen hat seine fünfte Gold-Medaille bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof gewonnen und somit noch immer die einmalige Chance, in allen sieben Rennen ganz oben auf dem Podium zu stehen. Dem Triumph in der Single-Mixed-Staffel ging ein überraschend schlechtes sowie ein überraschend schnelles Schießen voraus.

Johannes Thingnes Bö wischte sich in der Zieleinfahrt demonstrativ mit dem Handrücken über die Stirn. Der Biathlon-Dominator wusste: Sein verpatztes Liegendschießen hätte ihm und seiner Staffel-Partnerin Marte Olsbu Röiseland beinahe den Sieg gekostet.

Als Führender war der 29-Jährige nach dem letzten Wechsel in Richtung Schießstand gekommen, dort versagten ihm allerdings die Nerven. Drei Fehler standen am Ende auf Bös Tafel, der starke David Komatz aus Österreich sowie Italiens Medaillen-Hoffnung Tommaso Giacomel zogen vorbei während der Favorit in die Strafrunde musste.

Im letzten Stehendschießen folgte dann jedoch die nächste Machtdemonstration des Skandinaviers: Bö traf alle Scheiben - und das in sagenhaften 17,8 Sekunden! Die beiden Konkurrenten strauchelten hingegen und mussten sich am Ende mit Silber und Bronze begnügen.

Biathlon-WM: Röiseland wegen Bös Rekordjagd "nervös"

"Ich denke, die beiden Serien gehören zu den schnellsten, die ich je gemacht habe. Man kann mich fürs Liegendschießen kritisieren, aber für das Stehendschießen muss man mich loben", sagte der strahlende Sieger hinterher bei "NRK".

Sein Trainer Siegfried Mazet schien den Kommentar seines Top-Athleten gehört zu haben und jubelte: "Die letzte Serie war unglaublich gut und stark. Er hat das getan, was wir gestern beschlossen haben: Die Zeit vor dem ersten Schuss nutzen und dann kann er angreifen."


Mehr dazu: Harsche Kritik an Deutschlands Staffel-Besetzung bei Biathlon-WM


Für Marte Olsbu Röiseland war es derweil das 13. Gold bei Weltmeisterschaften, womit sie die deutsche Biathlon-Ikone Magdalena Neuner als Rekordsiegerin ablöste. Vor dem Rennen war die Ehefrau von DSV-Trainer Sverre Olsbu Röiseland jedoch "nervös" gewesen, wie sie bekannte. Die Sorge, sie könne Bös Chance auf sieben Gold-Medaillen bei dieser WM "ruinieren", sei groß gewesen.

Der Top-Favorit wollte die Erwartungen vor der Staffel am Samstag und dem Massenstart am Sonntag indes drosseln. "Ich weiß, dass ich es kann, aber das bedeutet nicht, dass es passiert. Wenn wir am Samstag in der Staffel kein Gold gewinnen, ist es eine Enttäuschung. Wir müssen also zusehen, dass wir bereit sind, etwas Großes zu erreichen."

WM 2023 Oberhof (GER)

135:37.10m
2+13.80s
3+51.00s
4+1:16.40m
5+1:21.90m

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