In den Wochen seit dem Bundesliga-Restart gehören mit Makoto Hasebe und Daichi Kamada regelmäßig zwei Japaner der Startelf von Eintracht Frankfurt an. Während Altmeister Hasebe auch mit mittlerweile 39 Jahren noch den allerhöchsten Ansprüchen in der SGE-Defensive genügt, fiel Mittelfeldspieler Kamada zuletzt mit einem offensichtlichen Formtief deutlich ab. Was ist los mit dem 26-Jährigen? Eintracht-Legende Jan-Aage Fjörtoft äußerte einen Verdacht.
In einem Gastbeitrag in der "Bild"-Zeitung vermutete der ehemalige Stürmer der Frankfurter, dass Daichi Kamada nach bereits 32 Pflichtspiel-Einsätzen für die Eintracht sowie die japanische Nationalmannschaft schlichtweg überspielt sein könnte.
Vor allem die WM in Katar könnte den Mittelfeldmann aus dem Rhythmus gebracht haben, meinte Fjörtoft: "So ein Turnier kann dich entweder richtig nach vorne bringen, so wie Marcus Rashford, der bei ManUnited aktuell sensationell spielt. Oder du kannst danach in ein Loch fallen, so wie es wohl bei Daichi ist."
Noch entscheidender für die Formkrise des SGE-Stammspielers dürfte aber wohl die ungeklärte Vertragssituation sein.
Fast täglich ploppen bei den Hessen neue Gerüchte darüber auf, wie es für den im Sommer ablösefreien Kamada ab der Saison 2023/2024 weitergehen könnte. Bei der ganzen Unruhe um die eigene Person den Fokus einzig und allein auf die eigenen Leistungen zu richten, sei laut Fjörtoft eine besondere Herausforderung.
Kamada 2023 noch ohne Bundesliga-Tor für Eintracht Frankfurt
"Es gibt viele Spekulationen um ihn, er macht sich sicher viele Gedanken und wird genauso sicher von vielen angerufen", so der 56-Jährige, der zwischen 1998 und 2001 in der Main-Metropole unter Vertrag stand.
"Dann und wann vergessen wir, dass auch Fußball-Stars normale Menschen sind, die schauen müssen, dass ihre Zukunft geregelt ist. Die meisten Menschen brauchen Stabilität, um Leistung zu bringen. Und auch wenn ich Kamada persönlich nicht kenne, denke ich, er reagiert da wie jeder andere auch. Er muss sich erst wieder finden, auch für sich selber. Denn er muss ja gut spielen, um einen neuen guten Verein zu finden", fügte Fjörtoft hinzu.
Nachdem Kamada bis zur WM-Pause mit sieben Toren noch als torgefährlichster Mittelfeldspieler der Bundesliga galt, hat er im Kalenderjahr 2023 noch kein einziges Tor für die Eintracht erzielt.