Nach einer bislang durchwachsenen Saison hat Sebastian Samuelsson pünktlich zur Biathlon-WM in Oberhof seine Form gefunden. Zuvor musste er sich heftige Kritik für seine Leistungen gefallen lassen. Nun hat der Schwede gegen seine Kritiker zurückgeschossen.
Mit zwei Bronzemedaillen ist Sebastian Samuelsson einer der wenigen Athleten, die den dominanten Norwegern bei der Biathlon-WM in Oberhof Paroli bieten können.
Mit zwei Plätze auf dem Podest in der Verfolgung und im Einzel zeigte der 25-Jährige, das er trotz schwächerer Leistungen im Vorfeld der WM immer noch zu den besten Biathleten der Welt gehört.
Für seine Rennen im Weltcup hatte es vielfach Kritik gehagelt. Die an ihn gesteckten Erwartungen konnte der Staffel-Olympiasieger von 2018 nur in geringen Maßen erfüllen. Nach seinem dritten Platz im Einzel am Mittwoch sendete Samuelsson dann ein deutliches Zeichen in Richtung seiner Kritiker.
Biathlon-WM: Samuelsson hat "gezeigt, was ich kann"
"Ich habe sie zurechtgewiesen. Ich habe ein Foto von meiner Medaille gemacht und es ihnen als Antwort auf ihre E-Mails zurückgesendet", berichtete der achtfache Weltcup-Sieger in einer Medienrunde und ergänzte: "Viele haben gesagt, dass ich mit Biathlon aufhören soll, aber ich bin bei mir geblieben und gezeigt, was ich kann. Es ist nicht wirklich motivierend, was sie schreiben, sondern eher respektlos."
"Ich schreibe anderen Leuten auch keine E-Mail, wenn sie einen schlechten Arbeitstag hatten. Ich weiß, dass ich weit aus dem Fenster lehne, aber ich weiß nicht, was mir die Leute sagen wollen", kritisierte Samuelsson. Dieser Aussage pflichtete auch Trainer Johannes Lukas bei und freute sich für seinen Schützling.
"Ich habe mit ihm gelitten, er trainiert am meisten, er investiert am meisten, ist sehr wichtig für das Team und bekam trotzdem nicht die Resultate, die er wollte. Heute hat er es aber jedem seiner Kritikern gezeigt", sagte der Schweden-Coach gegenüber dem "Expressen".

