Die deutsche WM-Neulinge Sophia Schneider und Hanna Kebinger haben bei der Verfolgung der Biathlon-Weltmeisterschaften neue persönliche Bestleitungen gezeigt. Das DSV-Duo war anschließend überglücklich.
Silber für Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick (4 Schießfehler, +27 Sekunden) beim Sieg der Französin Julia Simon, Platz fünf für Sophia Schneider (4 Schießfehler, +1:08,30 Sekunden) und Platz acht für Hanna Kebinger (2 Schießfehler, +1:21,50 Sekunden): Die deutschen Biathletinnen haben auch bei der Verfolgung von Oberhof ein regelrechtes Ausrufezeichen gesetzt.
Die 25 Jahre alte Schneider war vor dem letzten Schießen sogar zwischenzeitlich auf Position drei gerutscht. "In der vierten Runde habe ich schon mitbekommen, dass ich auf Medaillenkurs bin. Da bekommt man ein Kribbeln. Ich war noch nie in einer solchen Situation", bekannte sie im "ZDF".
Schneider hatte zu jenem Zeitpunkt weder vor noch hinter ihr eine Konkurrentin in Sichtweise. Beim Stehendschießen gingen dann jedoch zwei Schüsse daneben, weshalb die Bronzemedaille schnell wieder außer Reichweite gerückt war.
"Ich war echt ganz nah dran und habe versucht, alles auszublenden. Das ist mir nicht ganz gelungen, ich war noch nicht oft in so einer Situation, man lernt daraus." Doch die DSV-Athletin ließ nicht locker und kämpfte bis zum Schluss gegen die Französin Lou Jeanmonnot und die Tschechin Tereza Vobornikova. "Dann habe ich mir vorgenommen, wenigstens die noch zu schlagen. Ich wollte nicht locker lassen. Ich habe mir gedacht: 'Das habe ich mir verdient, das hole ich mir.'"
Biathletin Kebinger freut sich über Platz acht
Über ein tolles Rennen freute sich auch Hanna Kebinger aus Garmisch-Partenkirchen, die ebenfalls erstmals bei einer Biathlon-Weltmeisterschaft antritt. "Ich habe einfach versucht mein Bestes zu geben und fokussiert zu bleiben." Die 25-Jährige erklärte, dass die Sichtverhältnisse beim dichten Nebel von Oberhof sehr "schwierig" gewesen seien.
Dennoch: "Das ganze Rennen wird mir in Erinnerung bleiben. Es hat super viel Spaß gemacht, ich freue mich wahnsinnig über den achten Platz."
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Hanna Kebinger, die erst 2022 im Weltcup debütiert hatte, war nach guten Leistungen zum Start ins neue Kalenderjahr in den WM-Kader gerückt. Im Sprint war sie 17. geworden.