Eigentlich hatte Benedikt Doll für weitere Glücksmomente für Biathlon-Deutschland sorgen wollen, doch nach Platz 55 im Sprint mutierte der DSV-Athlet endgültig zum großen Sorgenkind. Mit etwas Abstand meldete sich der 32-Jährige zu Wort.
Fünf (!) Schießfehler, Platz 55 im Sprint und daher quasi chancenlos bei der am Sonntag (14:30 Uhr) stattfindenden Verfolgung bei der Biathlon-WM in Oberhof: Bei Benedikt Doll läuft es zu Beginn der Weltmeisterschaft einfach nicht rund. Schon zum Auftakt hatte Doll wegen mit seinen Fehlern am Schießstand die deutsche Mixed-Staffel um ein besseres Resultat als Rang sechs gebracht.
Wortlos war der DSV-Star am Samstagnachmittag nach dem verkorksten Sprint-Rennen aus der Arena geflohen, einen Kommentar hatte er zunächst nicht abgeben wollen. Erst am Abend fand Benedikt Doll die passenden Worte über die Leistung.
"Ein komisches Rennen heute, ich habe mich gut gefühlt und das Setting am Schießstand hat sehr gut gepasst", schrieb der Wintersportler aus Titisee-Neustadt auf Instagram: "Echt ärgerlich, dass ich es am Ende nicht hinbekomme die Scheiben dann auch abzuräumen."
Ratschlag an Biathlet Doll: "Muss jetzt vollständig resetten"
Lange aufhalten will sich Doll mit dem Sprint-Fiasko aber nicht: "Morgen wird also ein Rennen, um am Schießstand wieder ein positives Ergebnis abzuliefern." Bei den Fans in der Arena in Oberhof bedankte er sich zudem für die "geile Stimmung an der Strecke".
Derweil hatte nach dem Sprint in Roman Rees ein Mannschaftskollege versucht, den enttäuschten Sprint-Weltmeister von 2017 aufzubauen. "Da vergisst man schon mal, dass man Biathlon kann", so Rees, der den Wettkampf als 19. beendete, im "ZDF": "Da braucht man erstmal für sich Ruhe. Er muss jetzt vollständig resetten! Vielleicht kann er sich in der Verfolgung etwas durchs Feld arbeiten."
Mit 2:47,5 Minuten Rückstand auf den neuen Sprint-Weltmeister Johannes Thingnes Bö wird Benedikt Doll am Sonntag in die Loipe gehen.
