Die norwegische Mannschaft sorgte bei der Biathlon-WM in Oberhof für eine Machtdemonstration. Im Sprint der Herren landeten mit Johannes Thingnes Bø, Tarjei Bø sowie Sturla Holm Laegreid gleich drei Athleten der Wintersport-Nation auf dem Podium. Der 20-fache Weltmeister Ole Einar Björndalen zeigte sich völlig begeistert.
Wer noch Zweifel an den Machtverhältnissen im Biathlon hatte, wurde beim WM-Sprint von Oberhof aufgeklärt. Mit ihrem Dreifach-Triumph sorgten die norwegischen Sportler für ein dickes Ausrufezeichen.
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Weltcup-Dominator Johannes Thingnes Bø konnte sich am Samstagmittag sogar einen Fehler am Schießstand erlauben. Aufgrund seiner überragenden Lauf-Form war der 29-Jährige letztlich trotzdem nicht zu schlagen. Teamkollege Sturla Holm Laegreid ließ ebenfalls eine Scheibe stehen, landete aber mit einem Rückstand von fast 40 Sekunden auf dem dritten Platz.
Selbst Ole Einar Björndalen, der ist seiner aktiven Karriere schon alles erlebt hatte, war komplett euphorisch. "Er ist in der letzten Runde unglaublich schnell gefahren. Es ist völlig jenseits", schwärmte der achtfache Olympiasieger bei "TV2" von Bø.
Bø zieht an Biathlon-Legende vorbei
Mit seiner 14. Goldmedaille zog der Gesamtweltcupführende an der französischen Biathlon-Legende Martin Fourcade (13) vorbei. Bø war nach seinem jüngsten Gold-Coup sprachlos. "Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll", sagte der Routinier im Gespräch mit "TV2".
Er sei mit seiner Leistung im Sprint "unglaublich zufrieden", freute sich der frischgebackene Weltmeister. Dass Bruder Tarjei bei der Biathlon-WM in Oberhof auf dem zweiten Platz landete, runde den Tag aus der Familiensicht ab. "Wir sind die besten Brüder heute, das ist einzigartig", sagte Johannes Thingnes Bö im "ZDF".
Sturla Holm Laegreid gewann Bronze, mit Johannes Dale (4.) und Vetle Sjåstad Christiansen (6.) mischten noch zwei weitere Norweger ganz vorne mit. Einzig der Ukrainer Dmytro Pidruchnyi (5.) konnte sich zwischen das Quintett schieben.
