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Gelungenes Skispringen in den USA

"Echt unglaublich": Wellinger springt zum Weltcup-Sieg

Wellinger siegt in Lake Pacid
Wellinger siegt in Lake Pacid
Foto: © IMAGO/Socher/ Eibner-Pressefoto
11. Februar 2023, 18:25

33 Jahren nach Andre Kiesewetter jubelte Andreas Wellinger in Lake Placid und beendete die Durststrecke der DSV-Adler. Damit bleibt die Olympiaschanze im Norden New Yorks vorerst in deutscher Hand.

Andreas Wellinger riss die Arme in die Höhe und ballte die Hände zur Siegerfaust. Beflügelt von teils stürmischen Windböen segelte der Skispringer zum ersten deutschen Weltcupsieg dieses Winters - und rang anschließend um Worte. "Echt unglaublich, was passiert ist", sagte der zweimalige Olympiasieger: "Ich bin überglücklich, das muss ich erst nochmal realisieren."

Denn bei strahlend blauem Himmel und Minustemperaturen in Lake Placid beendete Wellinger mit seinem vierten Weltcup-Sieg im Einzel nicht nur die deutsche Durststrecke, sondern sicherte sich auch seinen ersten Weltcup-Erfolg seit Dezember 2017. "Ich habe brutal gekämpft die letzten Wochen, Monate und Jahre", zeigte sich Wellinger sichtlich erleichtert.

Wellinger folgt mit Ansage

Lake Placid? Ein gutes Pflaster für die deutschen Skispringer. Nach 33 Jahren kehrte der Weltcup-Zirkus in den idyllischen Wintersportort im Bundesstaat New York zurück. Damals, im Jahr 1990 beim ersten Wettkampf nach der deutschen Wiedervereinigung, flog der Thüringer Andre Kiesewetter völlig überraschend auf Rang eins. Nun folgte ihm Wellinger nicht weniger überraschend, aber dennoch mit Ansage.

Bereits die Qualifikation hatte der 27-Jährige für sich entschieden, dann legte er im Wettkampf nach. Mit zwei Sprüngen auf 129,0 m überflügelte der Mann aus Ruhpolding den Japaner Ryoyu Kobayashi. Dieser hatte im ersten Durchgang noch mit 136,0 m für einen Schanzenrekord gesorgt, musste sich letztlich aber mit 256,0 Punkten hinter Wellinger (264,5) einreihen.

Geburtstagskind Geiger: "Es war ein richtig schöner Skisprung-Tag"

Zehn Tage vor dem WM-Auftakt im slowenischen Planica (21. Februar bis 5. März) zeigt aber nicht nur bei Wellinger die Formkurve nach oben. Auch die anderen DSV-Adler kamen mit den komplizierten Windbedingungen hervorragend zurecht.

An seinem 30. Geburtstag flog Karl Geiger (Oberstdorf) als zweitbester Deutscher auf Rang acht. "Es war ein richtig schöner Skisprung-Tag", sagte Geiger und freute sich vor allem darüber, "dass wir von 'Welle' den Sieg feiern durften". Markus Eisenbichler (Siegsdorf) schob sich im zweiten Durchgang mit einem Sprung auf 130,0 m von Rang 21 auf Platz zehn vor. Stephan Leyhe (Willigen/15.), Philipp Raimund (Oberstdorf/22.) und Constantin Schmid (Oberaudorf/26.) rundeten den starken Auftritt ab.

"Mannschaftlich waren wir gut unterwegs", betonte Geburtstagskind Geiger (30), "es war ein schöner Einstieg in Amerika." Nun starten Wellinger und Co. mit Rückenwind in den Super-Team-Wettbewerb am späten Abend, ehe am Sonntag der zweite Einzel-Weltcup (16.10 Uhr/ZDF und Eurosport) folgt. Dank Wellinger bleibt die Olympiaschanze im Norden New Yorks vorerst in deutscher Hand - und aus DSV-Sicht darf das auch gerne so bleiben.

Lake Placid 2022/2023

1DeutschlandAndreas Wellinger264.50
2JapanRyoyu Kobayashi256.00
3ÖsterreichDaniel Tschofenig255.40
4SlowenienTimi Zajc254.60
5PolenDawid Kubacki252.90

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