Am Freitag beginnt für Anamarija Lampic ein völlig neues Kapitel ihrer noch jungen Biathlon-Karriere. Erstmals wird die frühere Langläuferin an einem WM-Rennen ihrer neuen Sportart teilnehmen. In Slowenien sind die Hoffnungen auf einen Medaillen-Coup groß, Lampic selbst bremst die Euphorie aber.
Vor dem mit Spannung erwarteten WM-Debüt von Anamarija Lampic im Sprint am Freitag beschäftigt die slowenischen Fans vor allem eine Frage: Wie fit ist die 27-Jährige, die in den letzten Tagen vor der Weltmeisterschaft von einer hartnäckigen Erkältung ausgebremst wurde?
Auch die Konkurrenz um Denise Herrmann, Julia Simon und Elvira Öberg dürfte sich diese Frage stellen, schließlich wird Lampic - so sie denn bei 100 Prozent ist - in der Loipe mindestens zu den Schnellsten gehören, wenn nicht sogar die Schnellste sein. Und dass sie an einem richtig guten Tag auch mal acht oder neun von zehn Schüssen ins Ziel setzen kann, hat die Slowenin im Weltcup schon gezeigt.
Mehr dazu: Herrmann-Wick und Røiseland starten als letzte Top-Favoritinnen
Das Problem ist, dass die frühere Langläuferin in Oberhof wohl nicht in Topform an den Start gehen wird. Eine schwere Erkältung fesselte sie vor den Wettkämpfen einige Tage lang ans Bett. Zwar trainiert Lampic schon seit einiger Zeit wieder, zu besagten 100 Prozent fehlt ihr aber noch ein bisschen. Entsprechend gering sind die Erwartungen, die sie an ihr Rennen stellt.
"Ich hoffe einfach nur, dass ich bis zum Ende der Saison nicht nochmal krank werde. Oder zumindest für ein paar Wochen, weil ich seit mindestens fünf Jahren nicht mehr so krank war", trat Lampic gegenüber "siol.net" auf die Euphoriebremse. Sie freue sich einfach nur, dass sie nun wieder an Wettkämpfen teilnehmen könne.
Wie fit Anamarija Lampic wirklich ist, wird sich im WM-Sprint am Freitag früh zeigen. Die 27-Jährige wird mit der Startnummer zwei in die Loipe gehen und schon früh die ersten Top-Zeiten setzen. Wie es dann für sie am Schießstand laufen wird, ist bei der Neu-Einsteigerin unvorhersehbar.