Nach 32 Jahren Pause ist der Skisprung-Weltcup zurück in Lake Placid. Nach durchwachsenen Ergebnissen beim Heim-Weltcup in Willingen hoffen die deutschen Skispringer auf Besserung. Dabei machen die Trainingssprünge am Donnerstag Mut.
Drei Trainingsdurchgänge standen auf der Olympia-Schanze von 1932 und 1980 auf dem Programm. Und ein deutscher Springer machte besonders auf sich aufmerksam: Andreas Wellinger.
Der 27-Jährige, der in dieser Saison nach langen Verletzungen und Formdellen wieder zur Top-Form fand, gewann gleich zwei dieser Durchgänge (jeweils 126 Meter). In der ersten Runde lagen nur der Österreicher Stefan Kraft (125 Meter) und der norwegische Dominator Halvor Egner Granerud (123,5 Meter) vor Wellinger.
Weitere Deutsche Springer wussten ebenfalls zu überzeugen. Markus Eisenbichler lag in den Trainingsdurchgängen auf den Rängen fünf, vier und vier. Auch Youngster Philipp Raimund zeigte einen ansprechenden Sprung auf 117,5 Meter. Karl Geiger erreichte mit einem Sprung auf 119 Meter im zweiten Probedurchgang die Top 10.
Geiger freut sich auf "erfrischendes" Springen
"Lake Placid ist eine interessante Schanze, ein interessanter Ort. Es ist immer wieder erfrischend, wenn man mal wieder an neue Plätze und Anlagen kommt. Auch wenn man schon länger dabei ist, kommt es nicht oft vor, dass man auf neuen Schanzen springt", blickte Geiger freudig auf das Wochenende im Bundesstaat New York voraus.
Am Freitag steht eine kürzere Trainingssession auf dem Programm. Um 23 Uhr deutscher Zeit startet die Qualifikation für die beiden Einzelspringen am Samstag und Sonntag. Am Samstagabend kommt es hingegen zu einer echten Weltcup-Premiere.
Erstmals wird im Skispringen ein Super-Team-Wettkampf ausgetragen. Dabei starten nicht wie üblich vier, sondern lediglich zwei Springer einer Nation im Team. Dieser Duo-Modus soll vor allem kleineren Nationen entgegenkommen, die keine vier Springer an den Start bringen können. Der Wettkampf sieht drei Durchgänge vor. Zwölf Nationen erreichen den zweiten Durchgang, acht das Finale.


