Der frühere Bundesliga-Profi Naldo hat zwar noch Hoffnung auf den Klassenerhalt des FC Schalke 04, sieht die grundsätzliche Entwicklung bei seinem Ex-Klub aber kritisch.
"Der ganze Verein hat sich in den letzten Jahren nicht gut präsentiert. Es wurden schlechte Entscheidungen getroffen und falsche Spieler verpflichtet, besonders in der Abstiegssaison", sagte Naldo im "WAZ"-Interview. "Dass Schalke jetzt wieder gegen den Abstieg kämpft, tut mir weh. Ich leide mit dem Klub."
Schalke sei "so groß, sie müssen ein Top-Verein sein. Doch dem Verein hilft es nicht, viel über die Vergangenheit zu sprechen. Es muss jetzt Schritt für Schritt wieder weiter nach oben gehen."
"Mut gemacht" im Hinblick auf den Abstiegskampf hätten ihm die Auftritte des S04 unter Trainer Thomas Reis zuletzt, sagte Naldo. "Beim 0:0 gegen Gladbach hat Schalke viel Mentalität gezeigt. Gegen einen starken Gegner waren sie mindestens auf Augenhöhe. Defensiv sah das schon ziemlich gut aus."
Es sei für den Tabellen-18. "noch alles möglich, der Abstand zur Konkurrenz ist nicht so groß. Aber man darf jetzt nicht träumen, sondern muss auf dem Platz dagegenhalten und sich aus dieser Situation herauskämpfen. Jedes Spiel muss für Schalke ein Finale sein", ergänzte der 40-Jährige, der zwischen 2016 und 2018 auf Schalke unter Vertrag stand und sich mit seinem Treffer beim legendären 4:4 im Revierderby gegen Borussia Dortmund in der Vereinsgeschichte verewigte.
Trainer-Intermezzo beim FC Schalke 04 eine "Herzenssache" für Naldo
Dass er 2020/2021 vor dem Abstieg ein halbes Jahr als Co-Trainer auf Schalke zur Verfügung stand, bezeichnete Naldo als "Herzenssache. Aber die Situation war schwierig, denn die Mannschaft war kein echtes Team und hatte kein Selbstvertrauen. Es gab viele Trainerwechsel und am Ende hat es für den Klub leider nicht gereicht."
Die Rolle als Assistenzcoach unter Manuel Baum, Huub Stevens und Christian Gross sei für ihn eine "spannende Erfahrung" gewesen, sagte der Brasilianer, "doch ich habe gemerkt, dass der Trainerjob nicht das richtige für mich ist. Schon als Spieler war ich jedes Wochenende unterwegs und hatte kaum Zeit für meine Familie, als Trainer ist das sogar noch stressiger."
Heute arbeitet Naldo als Spielerberater. Er könne sich seine Zeit nun "freier einteilen", erläuterte der 358-fache Bundesligaspieler.





























