Bei der Biathlon-WM in Oberhof holte Dorothea Wierer im ersten gleich ihre elfte WM-Medaille. Im Mixed-Rennen belegte sie zusammen mit Lisa Vittozzi, Tommaso Giacomel und Didier Bionaz den zweiten Platz. Ein gutes Gefühl hatte die 32-Jährige aber eigentlich nicht.
"Ich bin aufgewacht und meine Augen waren geschwollen. Ich war wirklich besorgt über meine Leistung heute. Ich war so müde. Sie wissen ja, dass man in einer Staffel für alle kämpft. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, weil ich so müde war, aber in der Loipe war es nicht so schlimm", erklärte Wierer nach dem Rennen.
Die Routinierin hatte vor allem für ihre jungen, männlichen Mitstreiter nur lobende Worte über: "Es ist großartig, wie schnell unsere Jungen gereift sind."
Auch Vitozzi zeigt sich erleichtert
Auch die zweite Frau im Bunde, Lisa Vitozzi, zeigte sich nach dem Erfolg in der Mixed-Staffel erleichtert und erklärte, dass der Druck durchaus hoch war, weil die Italiener von Beginn an zu den Medaillen-Kandidaten gehörten. Im weiteren Verlauf hofft die 28-Jährige, die zuletzt nicht zu hundert Prozent fit war, wieder an ihr Leistungslimit anklopfen zu können.
Gür Giaomel und Bionaz war es die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft. Beide waren nach dem Rennen sichtlich ergriffen.
"Für mich ist das sehr emotional heute. Es sind Tage, von denen du als Kind geträumt hast. Es ist etwas Besonderes, weil man für die jahrelange Arbeit belohnt wird" rekapitulierte Giacomel.
Boinaz über Bø: "Wusste, dass er mich noch überholt"
Sein Kollege Bionaz, der in der letzten Runde noch von Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bø überholt wurde, nahm diesen Umstand mit einem Lachen hin: "Ich wusste, dass Bø mich noch in der Schlussrunde kriegen würde. Selbst wenn er in die Strafrunde gemusst hätte. Trotzdem freue er sich natürlich riesig über die Silbermedaille.

