Zum Auftakt der Ski-WM ging Loïc Meillard als großer Favorit in die Alpine Kombination. Doch der Schweizer enttäuschte mit einem sechsten Platz. Der 26-Jährige musste sich nun heftige Kritik anhören.
Bereits nach dem ersten Durchgang, dem Super G, hatte Meillard keine Chancen mehr auf einen Podestplatz. Platz zwölf, über eine Sekunde Rückstand auf den Führenden und späteren Sieger Alexis Pinturault standen dort schon zu Buche.
"Ich habe die Medaille bereits im Super-G verloren, weil ich den Lauf falsch eingeschätzt habe", analysierte Meillard in der Zeitung "Blick" und ergänzte: "Ich hätte viel angriffiger fahren müssen, der Kurs war weniger schnell und einfacher, als ich bei der Besichtigung vermutet habe."
Im zweiten Durchgang, dem Slalom, fuhr Meillard zwar die zweitschnellste Zeit, mehr als Platz sechs im Endergebnis war aber nicht drin.
Heftige Kritik an der Leistung des Schweizer Hoffnungsträgers gab es nun vom "SRF"-Expertem Marc Berthod. "Loïc wirkte extrem nervös. Für mich war offensichtlich, dass er mit der Rolle des großen Favoriten mental nicht umgehen konnte", schoss der ehemalige Skirennfahrer gegen seinen Landsmann.
Pinturault profitiert von Schwarz-Patzer
Goldmedaillengewinner Pinturault profitierte bei seinem Sieg vor eigenem Publikum von einem kapitalen Patzer seines Hauptkonkurrenten Marco Schwarz im Slalom: Der Titelverteidiger aus Österreich hatte seine 0,06 Sekunden Rückstand längst aufgeholt, als er kurz vor dem Ziel fast zum Stehen kam. Zu Silber reichte es noch (+0,10 Sekunden).
"Heute ist ein besonders schöner Tag, speziell nach dem Anfang der Saison, in dem ich nicht auf das Podest fahren konnte, ist das sensationell für mich", sagte Pinturault: "Marco und ich haben alles gegeben. Dass am Ende ein Fehler entscheidet, ist nun mal so." Hinter ihm und Schwarz gewann Raphael Haaser aus Österreich Bronze (+0,44)
