Die Biathlon-WM in Oberhof elektrisiert die Massen. Bis zu 160.000 Zuschauer werden im Wintersport-Mekka in Thüringen erwartet. Die deutsche Biathlon-Ikone Uschi Disl hat vorab die Bedeutung der Fans an der Strecke hervorgehoben.
Die achtfache Weltmeisterin und zweifache Olympiasiegerin Uschi Disl zählt bis heute zu den großen Aushängeschildern im Biathlon. Als Patin der diesjährigen WM in Oberhof durfte die 52-Jährige am Dienstagabend daher auch bei der Eröffnung nicht fehlen.
Zwei Jahre lang hatten in Oberhof aufgrund der Corona-Pandemie keine Wettkämpfe mit Zuschauern vor Ort stattfinden können, nun soll die WM zu ganz besonderen Festspielen werden. Disl weiß, was das im Umkehrschluss für die Biathletinnen und Biathleten in der Loipe bedeutet.
"Ich denke, sie werden Ohrstöpsel brauchen. Auf den Pisten wird es sehr laut und lebendig sein. Das ist extrem", wird Disl vom schwedischen Blatt "Expressen" zitiert.
"Hassliebe" Birxsteig in Oberhof: "Wird jedes Mal länger und länger"
Sie selbst habe das Skifahren in Oberhof stets "geliebt", sagte Disl zudem mit Blick auf die sportlichen Anforderungen, die die Strecke zusätzlich mit sich bringt: "Es ist definitiv einer der härtesten Kurse, die es gibt." Wer eine gute Kondition habe, finde eine "perfekte Strecke" vor, so die einstige Skijägerin.
Eine Art "Hassliebe" dürfte so manch ein Biathlet vor allem mit dem Birxsteig verbinden, der als einer der Schlüsselpunkte im Rennen gilt. "Wer in Form ist, wird ihn lieben. Wer nicht in Form ist, wird ihn hassen", sagte etwa der 2022 zurückgetretene Erik Lesser, der nun als TV-Experte arbeitet. Am Birxsteig stehen zudem viele Zuschauer, um die Athletinnen und Athleten anzufeuern.
Unter den Schweden ist der Anstieg ebenfalls berüchtigt. "Ich habe das Gefühl, dass der Hügel jedes Mal länger und länger wird, wenn ich hierher komme", zitiert "Expressen" etwa Sebastian Samuelsson.

