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Eisenbichler bester Deutscher

Granerud siegt in Willingen, DSV-Adler mit "Luft nach oben"

Eisenbichler war der beste DSV-Springer am Sonntag
Eisenbichler war der beste DSV-Springer am Sonntag
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Oliver Lerch
05. Februar 2023, 17:52

Erst Fünfter, dann Rang 21: Rückkehrer Karl Geiger erwischt im verregneten Willingen ein turbulentes Wochenende. Halvor Egner Granerud gelingt ein Doppelsieg.

Markus Eisenbichler jubelte im Dauerregen von Willingen über Rang neun, Karl Geiger haderte dagegen mit dem Mistwetter am Mühlenkopf: Die deutschen Skispringer haben bei widrigen Bedingungen in Nordhessen erneut viel Luft nach oben gelassen. Eine Klasse für sich war der Norweger Halvor Egner Granerud, der bei seinem Doppelsieg erst bei wolkenlosem Himmel und dann auch bei Regen nicht zu schlagen war.

"Es geht aufwärts, das stimmt mich positiv", sagte Eisenbichler, der am Samstag noch Rang 17 belegt hatte und mit dem Wochenende zufrieden war. Das galt zunächst auch für Geiger. Nach seiner Wettkampfpause meldete er sich mit Rang fünf stark zurück, einen Tag später ließen Wind und Wetter in einem Wettkampf mit eingeschränkter Aussagekraft nur noch Rang 21 zu.

"Heute ist es nicht wirklich gelaufen. Ich habe schon beim Aufwärmen gemerkt, dass es nicht mehr so leicht von der Hand geht", sagte Geiger in der "ARD": "Die Bedingungen waren auch nicht die glücklichsten, und dann kommt alles zusammen. Das ist ein bisschen schade."

16.500 Zuschauer an der Mühlenkopfschanze trotzten tapfer dem Regen und sahen einen Wettkampf mit großer Streuung. "Wenn man zu lange auf dem Balken wartet, wird die Spur langsam", sagte Lokalmatador Stephan Leyhe, der in seiner Heimat dennoch mit den Rängen 14 und 12 überzeugte.

Die vielen Helfer versuchten zwar, mit Laubbläsern das Wasser aus der Spur zu befördern, bei vielen Springern verlangsamte der Regen dennoch die Anfahrt erheblich. Gut zurecht kam Andreas Wellinger, der einen Tag nach Rang zehn immerhin Elfter wurde.

Bundestrainer: "Zur Spitze fehlt uns noch einiges"

Mehr Aufschluss über den Stand nur drei Wochen vor der WM in Slowenien gab daher der Samstag. Vor allem Geiger meldete sich stark zurück. "Es freut mich extrem, dass sich die eine Woche Pause ausgezahlt hat und das Training fruchtet. Darauf lässt sich aufbauen", sagte der zuletzt formschwache Bayer.

Tournee-Überraschung Philipp Raimund (Oberstdorf) verbuchte als Neunter sogar das beste Ergebnis seiner Karriere - am Sonntag schied er dann als 34. aus. "Insgesamt haben wir gut performt", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher, gab aber auch zu: "Zur Spitze fehlt uns noch einiges, so wie das ganze Jahr schon. Aber wir sind dran und auf einem guten Weg in Richtung WM."

Nicht viel besser erging es den Frauen, die am Sonntagvormittag zusätzlich mit Nebel zu kämpfen hatten. Für die Olympia-Zweite Katharina Althaus reichte es einen Tag nach ihrem fünften Saisonsieg immerhin noch zu Rang acht. Der ersten japanischen Dreifachsieg der Weltcupgeschichte feierten Yuki Ito, Nozomi Maruyama und Sara Takanashi.

Willingen 2022/2023

1NorwegenHalvor Egner Granerud273.00
2JapanRyoyu Kobayashi252.30
3NorwegenDaniel-Andre Tande249.20
4ÖsterreichManuel Fettner247.40
5SlowenienZiga Jelar236.30

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