Im vergangenen Jahr beendete Erik Lesser seine aktive Karriere im Biathlon. Aktuell macht der ehemalige Weltmeister eine Ausbildung zum Diplom-Trainer. Eine Rückkehr zum DSV schließt der Thüringer nicht aus.
"Offiziell eingesetzt vom Verband bin ich nicht. Wenn mich am Stützpunkt in Oberhof jemand braucht, bin ich da", erklärte Lesser im Interview mit "Eurosport": "Dann mache ich Videos übers Schießen oder Laufen, gebe Anweisungen. Dazu bin ich gerne bereit."
Der 34-Jährige verriet: "Ab und zu meldet sich auch einer. Und wenn sich keiner meldet, dann bin ich zu Hause, mach' meine Arbeit zur funktionsanalytischen Bewegung fertig und hol' meine ältere Tochter vom Kindergarten ab."
Sein Karriereende im Biathlon bereue er "nicht im Geringsten", meinte Lesser, der sich 2015 zum Weltmeister in der Verfolgung sowie in der Staffel krönen konnte.
Lesser lobt Biathlon-Dominatoren aus Norwegen
Am 8. Februar beginnt in seiner thüringischen Heimat die Biathlon-WM. In Oberhof gelten die norwegischen Athleten um Weltcup-Dominator Johannes Thingnes Bø als die großen Favoriten.
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"Egal an welchem Stützpunkt: Sie ziehen an einem Strang, haben ein Bild davon, wie sie technisch laufen wollen. Im Schießen sind sie nicht perfekt, das ist schon klar. Aber läuferisch sind sie einfach eine Klasse besser als alle anderen", lobte Lesser das skandinavische Team.
Norwegen mache im Biathlon "einfach eine extrem gute Arbeit". "Das haben sie vor vielleicht zehn Jahren angefangen und ziehen das nach wie vor durch. Deshalb wird es auch schwierig, sie in den nächsten Jahren zu schlagen", warf Lesser einen Blick voraus.
Bei den deutschen Herren ruhen die Hoffnungen bei der Biathlon-WM in Oberhof insbesondere auf Benedikt Doll, Roman Rees und Justus Strelow. Der erste Wettkampf ist am kommenden Mittwoch die Mixed-Staffel.

