Am späten Dienstagnachmittag kam es auf dem Transfermarkt zum Paukenschlag: Entgegen aller Erwartungen wechselte Isco nicht in die Fußball-Bundesliga zu Union Berlin. Nun kommt es zwischen den beteiligten Partien zu gegenseitigen Schuldzuweisungen.
Noch immer ist unklar, woran der Deal zwischen den Eisernen und dem Ex-Real-Star wirklich scheiterte.
Die spanische Zeitung "El Mundo" berichtet nun über Vorwürfe der Berateragentur gegen die Unioner. Demnach sollen Isco und seine Agenten einem Vertrag über eineinhalb Jahre zugestimmt haben. Als es in Berlin zur Vertragsunterschrift kommen sollte, hätte Union dem Spieler allerdings nur ein Angebot über sechs Monate vorgelegt.
Brach Union Berlin seine Versprechen?
Zudem sollte der offensive Mittelfeldspieler nicht in der Europa League eingesetzt werden. Dies habe auf der Seite des Spielers ebenfalls für Unverständnis gesorgt, heißt es in dem Bericht.
Auch Iscos Gehalt und die Provision für die Agentur "Gestifute", die von Ex-Ronaldo-Berater Jorge Mendes gegründet wurde, sollen für Union Berlin ein Problem dargestellt haben. Das vermeldet das spanische Online-Portal "El Confidencial".
Schon kurz nach dem Scheitern des Wechsels hatte die Agentur gegenüber "Bild" Union Berlin die Schuld am "Nicht-Transfer" gegeben: "Wir mussten im Verlauf der Gespräche feststellen, dass unser Verhandlungspartner nicht mehr bereit war, sich in dem ursprünglich besprochenen Rahmen zu bewegen."
Isco hatte Medizincheck absolviert
Union-Manger Oliver Ruhnert konterte die Vorwürfe vor dem Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg bei "Sky": "Konkret ist es ja so, dass man, bevor man den Medizincheck durchführt, alle Dinge besprochen hat. Es wurden sich aber dann noch einmal Änderungen am Vertrag gewünscht."
Auf diese angeblichen Anpassungen ließ sich der Verein aber offensichtlich nicht ein und ließ den Transfer scheitern, obwohl Isco schon seinen Medizincheck in der Berliner Charité absolviert hatte.
Der 30-Jährige reiste am Dienstagabend wieder aus Berlin ab. Wo es für ihn nun hingehen könnte, ist unklar. Als vertragsloser Spieler kann er allerdings jederzeit bei einem neuen Klub unterschreiben.