Große gesundheitliche Probleme haben Norwegens Biathlon-Star Tiril Eckhoff in diesem Winter komplett ausgebremst. Während die teaminterne Konkurrenz Pluspunkte sammeln konnte, war die zweifache Olympiasiegerin zum Zuschauen verdammt. Sorgen um ihren Platz im Team muss sich die 32-Jährige trotzdem nicht machen.
Wenn die Biathlon-WM in Oberhof in wenigen Tagen beginnt, fehlt mit Tiril Eckhoff nicht nur eins der bekanntesten Gesichter des Weltcups, sondern auch eine der erfolgreichsten Biathletinnen aller Zeiten. Die zehnmalige Weltmeisterin leidet seit dem vergangenen Frühjahr unter gesundheitlichen Problemen und konnte in der laufenden Saison noch kein Rennen bestreiten.
Ob Eckhoff in dieser Saison noch mal in die Loipe zurückkehrt, steht noch nicht fest. Die Chancen auf ein Comeback scheinen aber angesichts der langen Pause gering zu sein. Sorgen um ihren Platz muss sich die 32-Jährige trotzdem nicht machen.
Selbst wenn sie die komplette Biathlon-Saison 2022/23 verpassen würde, hätte sie ihren Platz im A-Kader für die Saison 2023/24 sicher.
"Sollte es so kommen, dass sie in diesem Winter überhaupt kein Rennen mehr bestreiten kann, wird sie aufgrund ihrer Ergebnisse aus der letzten Saison auch im nächsten Jahr einen Platz in unserem Elite-Team bekommen", bestätigte Norwegens Teammanager Per-Arne Botnan gegenüber "Verdens Gang", dass Eckhoff nicht um ihre Zukunft im A-Kader bangen muss.
Biathlon-Verband räumt Eckhoff Zeit ein
Diesen Bonus erarbeitete sich Eckhoff 2021/22 unter anderem mit ihren starken Leistungen bei den Olympischen Spielen in Peking, wo sie je eine Gold-, Silber- und Bronze-Medaille gewann. Dazu gewann die Norwegerin auch im Weltcup drei Einzel-Rennen. Jetzt werde man ihr "die Zeit einräumen, die sie braucht", erklärte Botnan.
Eckhoffs Pechsträhne begann im Frühjahr 2022, als sie sich zunächst mit dem Corona-Virus infizierte. Anschließend wurde die Norwegerin von schweren Schlafstörungen heimgesucht, die sie körperlich stark beanspruchten.
Kurz vor dem Saisonbeginn nahm die 32-Jährige zwar wieder das Training auf, doch immer wieder folgten weitere Rückschläge. Mittlerweile geht es ihr gesundheitlich wieder besser, von der Weltcup-Form ist sie aber noch weit entfernt.
